Meerblick bleibt einer betuchte(re)n Kundschaft vorbehalten

<p>Die Küste in ihren unterschiedlichen „Varianten“ kennt auch aufgrund der pandemiebedingten Erfahrungen einen scheinbar ungebremsten Boom als kurzzeitiges Urlaubsdomizil „in Reichweite“.</p>
Die Küste in ihren unterschiedlichen „Varianten“ kennt auch aufgrund der pandemiebedingten Erfahrungen einen scheinbar ungebremsten Boom als kurzzeitiges Urlaubsdomizil „in Reichweite“.

Dass Immobilienmakler mit Sitz an der belgischen Küste weiterhin ungebrochen hohe Umsätze verzeichnen, kann nicht überraschen. Denn ein Blick auf die rege Bautätigkeit in den neun Gemeinden belegt den offenbar ungebremsten Trend zum „Haus am Meer“. Mit der Folge, dass heute für Appartements Preise aufgerufen werden, die mancherorts noch vor zehn, fünfzehn Jahren für ein komplettes Haus gereicht hätten.

Gerade hochwertige Neubauten finden reißenden Absatz - Appartements wie Häuser (letztere zunehmend auch im etwas ruhigeren Hinterland). Objekte, für die Interessenten heute oft und gerne deutlich tiefer in die Tasche greifen als in einer noch gar nicht so weit zurückliegenden Vergangenheit.

Summa summarum zögert etwa in Knokke kaum noch ein Makler, für ein Luxusappartement in bester Lage (Promenade, Meerblick) ein Preisschild zwischen 1,5 und 2,0 Millionen € auszuhängen. Und Baugrund schlägt im nach wie vor mondänsten (obwohl raumordnerisch eigentlich total „verbauten“) Küstenort ab 3.000 € pro Quadratmeter zu Buche.

Und selbst wenn das Preisgefälle „Richtung Süden“, also zur französischen Grenze hin, unübersehbar ist, müssen aktuell in Nieuwpoort auch bereits 750.000 € für ein Appartement im oberen Segment und in vorderer Reihe zu Meer oder Hafen gezahlt werden.

Ähnlich gefragt (und somit wertvoll und teuer) scheint zwischenzeitlich die Einbettung in ein ruhiges, naturnahes Ambiente, das nicht wenige Küstenorte gerade in einiger Entfernung zum Strand garantieren.

Es liegt auf der Hand, dass beim bekannt hohen Preisgefüge an der Küste (und ebenso im nahen Hinterland) nur selten junge Familien bei den Maklern die Klinke drücken. Die Kundschaft bewegt sich verstärkt in einem Alterssegment zwischen Anfang fünfzig und Mitte sechzig - ein Trend, der sich zuletzt noch stärker ausgebildet hat als in der Vergangenheit.

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