Desolate Leistung vor der Pause: AS Eupen verliert gegen Seraing

„Das Spiel müssen wir gewinnen“, hatte AS-Cheftrainer Storck noch kurz vor Anstoß gefordert. Anstatt den zweiten Sieg zu feiern, kassierte seine Mannschaft die vierte Niederlage der Saison - nach drei Punkten aus fünf Spielen steckt Eupen schon im Abstiegskampf.

AS Eupen 1:3 RFC Seraing

Gegen den RFC Seraing rückte Stef Peeters wieder in die Startelf der AS Eupen. Für den Kapitän der mit drei Punkten aus vier Spielen gestarteten „Pandas“ musste Déom auf die Bank. Der von Paris St. Germain verpflichtete Nathan Bitumazala stand derweil noch nicht im Aufgebot der AS Eupen, die zum ersten Mal als Favorit bzw. nicht als klarer Außenseiter in eine Partie ging. Genau davon war aber zunächst nichts zu sehen.

Bei Dauerregen erwischte Eupen einen Fehlstart: In der 3. Minute klärte Regan Charles-Cook eine Hereingabe der Gäste mit der Hand. Erst wurde die Szene durch den VAR geprüft, dann schaute Schiedsrichter Denil am Bildschirm nach - und entschied auf Elfmeter für die Lütticher. Marius traf nicht souverän zum 0:1, AS-Schlussmann Moser wäre fast an den Ball gekommen.

Von Eupen musste nun mehr kommen - kam es aber nicht: Stattdessen spielte die AS ihre bislang schwächste Halbzeit der laufenden Saison. Obwohl Eupen phasenweise deutlich mehr Ballbesitz hatte, blieb Seraing vor dem Tor die gefährlichere Mannschaft. Für ein schwaches Eupen sorgte Prevljak erst in der 27. Minute für die erste echte Torchance, als er an Dietsch scheiterte.

Auf der Gegenseite verhinderte Christie-Davies in der 29. Minute nach einem Kopfball von Lepoint vor der Linie das 0:2. Etwas mehr als fünf Minuten später legte Seraing dann aber den zweiten Treffer nach: Conceicao erhielt zu viel Zeit von Lambert, ehe Davidson im direkten Duell gegen Marius nicht gut aussah. Der Angreifer traf aus der Drehung heraus gegen Moser.

Doch damit nicht genug: In der 40. Minute erhöhte Bernier gegen eine unsichere AS-Abwehr auf 0:3. Eupen, das noch gegen den FC Antwerp einen Punkt verdient gehabt hätte, war nicht wiederzuerkennen. Zur Pause hatten die Gastgeber nur vier Schüsse abgegeben, bei Seraing - vor dem Spiel die schlechteste Offensive der Liga - waren es elf.

Zur zweiten Halbzeit griff AS-Coach Storck mit vier Wechseln ein: Déom, Gorenc, N´Dri und Magee kamen für Christie-Davies, Charles-Cook, Nuhu und Kral in die Partie. Eupen war nun besser im Spiel - und das musste es auch sein, wenn aus einem 0:3 noch ein Punktgewinn werden sollte: N´Dri und Lambert sorgten für erste Torgefahr nach dem Seitenwechsel.

Nach einer Stunde hatte Déom den wichtigen Anschlusstreffer für Eupen auf dem Fuß, verfehlte das Tor aber knapp. Wenige Sekunden später erzielte die AS das 1:3. Nach einem Doppelpass mit Prevljak knallte Magnée den Ball unten links ins Eck. War für Eupen doch noch ein Punktgewinn drin? In der 70. Minute erzielte N´Dri nach einer Flanke von Peeters das vermeintliche 2:3, stand aber klar im Abseits. Sein Treffer zählte nicht.

Eupen lief langsam die Zeit davon, der unauffällige Prevljak verpasste das Tor mit einem Kopfball. Auf der Gegenseite nahm der VAR in der 86. Minute einen Elfmeter für Seraing zurück, nachdem Déom seinen Gegenspieler außerhalb des Strafraums gefoult hatte. Zu einem Punktgewinn kam Eupen am Freitagabend nicht mehr. Es blieb beim 3:1 für den RFC Seraing, der seinen ersten Saisonsieg feierte, während die AS schon in den Abstiegskampf rutscht.

Namen & Fakten

AS Eupen: Moser - Davidson (81. Jeggo), Kral (46. Gorenc), Lambert, Van Genechten- Christie-Davies (46. Déom), Peeters - Charles-Cook (46. Magee), Nuhu (46. N´Dri), Magnée - Prevljak

Tore: 0:1 Marius (4., Elfmeter), 0:2 Marius (36.), 0:3 Bernier (40.), 1:3 Magnée (60.)