Arbeitslosenzahlen steigen in der DG saisonbedingt an

<p>Die gestiegenen Arbeitslosenzahlen seien zum Teil auf die Eintragung von Schulabgängern zurückzuführen, die knapp ein Viertel des Anstiegs ausmachen. „Die meisten Personen sind allerdings in der Gruppe der Empfänger von beziehungsweise Anwärter auf Arbeitslosengeld hinzugekommen“, teilte das Arbeitsamt der DG mit.</p>
Die gestiegenen Arbeitslosenzahlen seien zum Teil auf die Eintragung von Schulabgängern zurückzuführen, die knapp ein Viertel des Anstiegs ausmachen. „Die meisten Personen sind allerdings in der Gruppe der Empfänger von beziehungsweise Anwärter auf Arbeitslosengeld hinzugekommen“, teilte das Arbeitsamt der DG mit. | Illustration: David Hagemann

Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes der Deutschsprachigen Gemeinschaft (ADG) Ende Juli 1.167 Männer (+106 oder +10% im Vergleich zu Juni) und 1.262 Frauen (+195 oder +18%) als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen.

Im Norden Ostbelgiens waren 1.910 Personen als Arbeitsuchende eingetragen, das waren 11 Prozent mehr als im Juni. Die Arbeitslosenrate steigt hier auf 8,5%. In den südlichen Gemeinden sind 519 Personen gemeldet, was einer Steigerung um 25 Prozent entspricht, wie das Arbeitsamt weiter mitteilte. „Dieser hohe prozentuale Wert ist jedoch auch auf den niedrigen Zahlen in den Eifelgemeinden geschuldet, wie auch aus der weiterhin sehr niedrigen Arbeitslosenrate von 3,5 % deutlich wird“, heißt es in dem Bericht des Arbeitsamtes. Die gestiegenen Arbeitslosenzahlen seien zum Teil auf die Eintragung von Schulabgängern zurückzuführen, die knapp ein Viertel des Anstiegs ausmachen. „Die meisten Personen sind allerdings in der Gruppe der Empfänger von beziehungsweise Anwärter auf Arbeitslosengeld hinzugekommen. Diese Personen kommen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen. Hervorzuheben sind hierbei der Einzelhandel, sowie Büroberufe, Unterrichtspersonal sowie Haushaltshilfen. Die größte Gruppe bilden jedoch die wenig qualifizierten Arbeiter und Hilfskräfte“, so das Arbeitsamt.

Auch in den anderen Landesteilen seien die Arbeitslosenzahlen saisonal bedingt gestiegen, im Landesschnitt um knapp 8 Prozent. Insgesamt wurden Ende Juli in Belgien rund 465.000 Personen als Vollarbeitslose gezählt. In der Wallonie und Flandern liegt der Anstieg jeweils bei etwas über 9 Prozent. Nur in Brüssel fällt der Anstieg den Angaben zufolge mit +3 % niedriger aus, was aber jedes Jahr so festzustellen ist. Die Arbeitslosenrate Belgiens steigt auf 8,9 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosenrate im regionalen Vergleich sei weiterhin mit 5,3 Prozent in Flandern zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr sinken die Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien weiterhin, stellt das Arbeitsamt weiter fest. Ende Juli 2022 sind demnach 57 Personen weniger gemeldet als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, was einem Rückgang um 2,3% entspricht. Ohne die als arbeitsuchenden eingetragenen Ukraine-Flüchtlinge (Ende Juli 67 Personen) wäre der Rückgang allerdings stärker ausgefallen, teilte das Arbeitsamt in seiner Einschätzung weiter mit.

Die meisten Flüchtlinge aus der Ukraine wohnen in der Eifel. Das macht sich auch in der Statistik des ADG bemerkbar.

Wie schon im Juni sei der Rückgang nur noch im Norden Ostbelgiens festzustellen, während in den Eifelgemeinden ein Anstieg um 6 Prozent vorliegt, was allerdings vornehmlich darauf zurückzuführen sei, dass hier die meisten Ukraine-Flüchtlinge wohnten. Auch in Flandern und Brüssel sind Ende Juli weniger Arbeitsuchende gemeldet als im Vorjahr. Besonders ausgeprägt bleibt der Rückgang mit -6 % in Flandern, in der Wallonie hingegen setze sich der bereits im Juni festgestellte Anstieg fort (+3 %). Auf Landesebene beträgt der Unterschied -1,6 % (7.500 Personen weniger). (red/sc)


Weitere Informationen und Grafiken im Internet unter www.adg.be/statistik und www.ostbelgienstatistik.be

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