GE-Chefredakteur Oswald Schröder mit Belfius-Pressepreis ausgezeichnet

<p>Wurde für seine aufwendige Recherchearbeit nach der Flutkatastrophe belohnt: GE-Chefredakteur Oswald Schröder (hier im Gespräch mit VTM-Nachrichtensprecher Stef Wauters).</p>
Wurde für seine aufwendige Recherchearbeit nach der Flutkatastrophe belohnt: GE-Chefredakteur Oswald Schröder (hier im Gespräch mit VTM-Nachrichtensprecher Stef Wauters). | Foto: GE

Für die diesjährige Ausgabe des wohl bedeutendsten Pressepreises in Belgien waren insgesamt 304 Bewerbungen in den unterschiedlichen Kategorien, darunter der Preis für die deutschsprachige Presse, eingegangen. Die Preise wurden am Mittwochabend im ehrwürdigen Brüsseler Hotel Plaza verliehen.

Oswald Schröder hatte sich von Anfang an in einer Vielzahl von Artikeln, von denen er illustrativ drei für den Pressepreis einreichte, intensiv mit der Chronologie, den möglichen Ursachen und den Auswirkungen der Flutkatastrophe beschäftigt. Er sprach mit Wissenschaftlern, Betroffenen und Politikern, wobei auch der „menschliche Faktor“ nicht zu kurz komme, urteilt die Jury. „Wir erleben das Leid der Flutopfer, die er aufgesucht hat, hautnah mit.“ Am 22. Oktober 2021 zog der erfahrene Journalist Bilanz: Überschwemmungen von dieser Dimension hätten vermutlich vermieden werden können. „Eine exzellente Recherche-Arbeit, da Schröder nicht nur einen komplexen Stoff bewältigen, sondern sich auch gegen ‚mauernde‘, sprich wenig auskunftsfreudige Verwaltungen, Dienste, Verantwortliche usw. durchsetzen musste“, so die Jury abschließend.

Neben Schröder waren zwei weitere ostbelgische Journalisten in dieser Kategorie nominiert: Andreas Lejeune (BRF) für seinen Radiobeitrag „Halbwahrheiten, Abspaltung und Hassparolen“ (6. Mai 2021): Phänomene wie Hassparolen gegen Politiker, Fake News und Polarisierung der Gesellschaft machen auch vor der Deutschsprachigen Gemeinschaft nicht Halt, doch beschränkte Lejeune sich nicht nur auf das kleine Ostbelgien, sondern schlug auch einen Bogen zu Washington und Berlin, wo Extremisten aller Couleur ihrer Wut gegen die „Elite“ gewalttätig Ausdruck verliehen. Die Jury nahm auch BRF-Chefredakteur Stephan Pesch in die engere Auswahl für seinen Hörfunkbeitrag „Silvio Gesell für jedermann“. „Auch wer sich nicht wirklich für Gesells Finanztheorie interessiert, erhält einen Einblick in das Denken eines etwas exzentrischen Genies, dessen Theorien in Zeiten des Neoliberalismus und von Kryptowährungen wieder diskutiert werden“, lautet das Urteil der Jury. (gz)

Kommentare

  • Herzlichen Glückwunsch zu diesem ehrenvollen und sicherlich wohl verdienten Preis!

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