Ferrari begeht Strategiefehler – Perez bricht in Sieger-Phalanx ein

<p>Sergio Perez fährt in Monaco seinen zweiten Sieg für Red Bull heraus.</p>
Sergio Perez fährt in Monaco seinen zweiten Sieg für Red Bull heraus. | Foto: isopix

Red-Bull-Pilot Sergio Perez hat den Großen Preis von Monaco gewonnen und damit die bisherige Dominanz von Weltmeister Max Verstappen und Charles Leclerc gebrochen. Der Mexikaner setzte sich vor Carlos Sainz im Ferrari und Weltmeister Verstappen im zweiten Red Bull durch. „Als Fahrer träumst du von einem Erfolg auf dieser Strecke“, sagte Perez. Im siebten Saisonlauf ging der Sieg damit erstmals weder an Verstappen noch an Leclerc. „Neben dem Heim-Grand-Prix gibt es kein Rennen, dass du so unbedingt gewinnen möchtest. Ich habe es geschafft, obwohl ich es mir zum Ende des Rennens schwer gemacht habe. Mit dem Verschleiß durfte ich mir keine Fehler erlauben und mir Carlos vom Hals zu halten war nicht leicht. Es ist ein Riesentag für mich und mein Land“, freute sich der Sieger.

Ferrari-Star Leclerc musste sich bei seinem Heimrennen mit Rang vier begnügen, ein Strategiefehler seiner Crew warf den Pole-Setter zurück. „Mir fehlen die Worte, wir können das nicht machen“, funkte Leclerc nach der Zieleinfahrt fassungslos an die Box. „Das ist hart, die Jahre vorher war es auch schon hart, ich gewöhne mich langsam an Enttäuschungen bei meinem Heimrennen“, sagte der Franzose, der seinen Heimfluch damit auch 2022 nicht brechen konnte. Im WM-Klassement baute Verstappen seinen Vorsprung damit leicht aus, der Abstand auf Leclerc beträgt nun neun Zähler.

„Ich habe das Beste gegeben nach meinem schwierigen Qualifying“, sagte Verstappen, „und wir haben einen guten Job mit der Strategie gemacht. Als Team können wir nach diesem hektischen Sonntag mit Regen und roter Flagge zufrieden sein.“

Der deutsche Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel fuhr als Zehnter in die Punkte, Mick Schumacher schied im Haas nach einem schweren Unfall aus, blieb aber unverletzt. „Körperlich bin ich okay“, sagte Schumacher bei Sky: „Aber das ist sehr ärgerlich. Wir hatten die Geschwindigkeit, um weiter nach vorne zu kommen.“

Regen führt zu Verzögerungen

Sein Crash löste eine 20-minütige Rennunterbrechung aus, zuvor war der Start wegen starken Regens bereits um gut eine Stunde nach hinten verschoben worden. Die geplante Renndistanz von 78 Runden konnte daher nicht absolviert werden, nach 64 Runden war Schluss.

Nach Leclercs Fahrt am Samstag auf die Pole Position setzten die Verfolger ihre Hoffnungen in den prognostizierten Regen – und dieser kam wie bestellt kurz vor dem Start um 15 Uhr. Der Niederschlag war allerdings sehr stark, nach zwei Formationsrunden hinter dem Safety Car entschied sich die Rennleitung zu einer Unterbrechung des Rennens beziehungsweise zu einer Verschiebung des offiziellen Starts. „Speziell, wenn es so nass ist und du vorher nicht gefahren bist, ist es sehr rutschig. Dann musst du fokussiert bleiben. Glücklicherweise ist – mit der Ausnahme von Mick – nichts passiert. Ein ganz anständiges Ergebnis“, meinte Verstappen.

Für den Mexikaner Sergio Perez war es der dritte Sieg in seiner Formel-1-Karriere und der zweite seit seinem Wechsel zu Red Bull vor der vergangenen Saison. (dpa/sid/leo)

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