Urteil gefallen: Die Saison ist beendet

<p>Kelmis B und Honsfeld werden ihr Rückspiel in dieser Saison nicht mehr bestreiten.</p>
Kelmis B und Honsfeld werden ihr Rückspiel in dieser Saison nicht mehr bestreiten. | Archivfoto: David Hagemann

Keine Meister, keine Aufsteiger, keine Absteiger: Das Ende der Saison 2020-21 wird nicht auf dem Platz entschieden, sondern steht bereits jetzt fest. Gerade einmal eine Handvoll Spieltage konnten im September und Oktober ausgetragen werden, dann war es wieder vorbei – und jetzt endgültig. Wie der wallonische und der flämische Amateurfußballverband (ACFF und VV) gemeinsam mit dem Landesverband erklärten, wird die Saison mit sofortiger Wirkung annulliert. Das gilt sowohl für die Provinzklassen als auch für die Amateurdivisionen. Die Jugendklassen bis zur U13 dürfen weiterhin spielen. „Es ist die einzig plausible Lösung angesichts der sanitären Maßnahmen, die weiterhin gelten“, heißt es aus einer Verbandsmitteilung vom Montag.

Somit beginnt die kommende Saison mit derselben Zusammensetzung der Ligen wie die soeben beendete. Wobei der Verband betont, dass auch trotz des Abbruchs Klubs fusionieren oder sich abmelden können. Auch Spielertransfers können ohne Probleme weiterhin durchgeführt werden. Zudem wünschen sich die Verantwortlichen (selbstverständlich unter Berücksichtigung der Lage), dass in der Zeit bis zum Start der nächsten Saison so viele Freundschaftsspiele und Turniere ausgetragen können wie möglich, um den Sportlern zur Spielpraxis zu verhelfen.

Verband streicht die föderalen Beiträge.

Bereits vor zwei Wochen hätte das Urteil über die Spielzeit eigentlich fallen sollen. Damals lieferte der Konzertierungsausschuss kurz zuvor allerdings keine neuen Erkenntnisse zum Sportsektor, weshalb die Entscheidung auf gestern vertagt wurde. Zwar kamen am vergangenen Freitag erneut keine Informationen zum Sport aus der Politik, doch nun ist das Zeitfenster, das dem Regionalfußball noch zur Verfügung steht, schlicht zu klein geworden. Der Plan gibt keine weitere Verschiebung her – zumal vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs noch mit einem Monat der Vorbereitung gerechnet werden muss. Somit folgt der Regionalfußball dem Beispiel aus Handball, Basketball und Volleyball, die ihre Saisons in den vergangenen Tagen und Wochen ebenfalls für annulliert erklärt hatten. Bereits die letzte Saison war im März nach dem Ausbruch der ersten Corona-Welle abgebrochen worden. Damals wurden die Tabellen für aussagekräftig erklärt, sodass unter anderem Emmels in die 2. Provinzklasse aufstieg und Amel den Gang aus der 1. Provinzklasse antreten musste.

Eine positive Überraschung hielt der Verband aber für die Amateurvereine bereit: „Covid-19 hat große Auswirkungen auf den Fußball. Hunderttausende können ihren Lieblingssport gerade nicht mehr ausführen. Für die Klubs sind die organisatorischen und finanziellen Konsequenzen enorm. Der Verband ist sich dessen bewusst und wird die föderalen Beiträge für die kommenden Monate, in denen nicht gespielt werden kann, streichen.“ Der Gesamtbetrag der Finanzhilfen, die der Verband seit dem Beginn der Pandemie hat zukommen lassen, belaufe sich auf rund acht Millionen Euro, heißt es weiter.

Somit rollt der Ball nur noch im Profibereich – sprich in der 1. Division A und B, im Landespokal (wo die noch vertretenden Amateurmannschaften ihren Rückzug einreichen mussten) sowie in der Womens Super League.

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