Studie: 38 Prozent der Amerikaner meiden Corona-Bier - Werbung sorgt für Empörung

Laut einer Umfrage von 5W Public Relations erklärten 38 Prozent der Amerikaner, dass sie „unter keinen Umständen“ Corona-Bier, das sich im Besitz von AB InBev – die größte Brauereigruppe der Welt – befindet, kaufen würden.

Vierzehn Prozent der Befragten, die das Bier regelmäßig konsumieren, sagen nun, dass sie es in der Öffentlichkeit nicht mehr bestellen werden. Sechzehn Prozent gaben an, dass sie nicht einmal sicher seien, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Bier und dem Virus gibt.

„Das ist eine Katastrophe für die Marke“, sagt Ronn Torossian von 5WPR. „Wer will schon mit einem Virus in Verbindung gebracht werden, das Menschen tötet?“

AB Inbev rechnet mit einem Gewinneinbruch im ersten Quartal. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den ersten drei Monaten werde um rund zehn Prozent sinken, teilte der Brauer, der unter anderem auch Marken wie Stella Artois, Jupiler, Leffe vertreibt, am Donnerstag in Leuven mit. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte AB Inbev operativ etwas mehr als fünf Milliarden Dollar verdient. AB Inbev bezifferte auch die bisherige Belastung durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus. In den ersten beiden Monaten drückten die Folgen des Virus demnach das Ergebnis um 170 Millionen Dollar.

Ein amerikanischer Online-Spot, in dem eine Reihe von Dosen Corona mit dem Slogan „coming ashore soon“ (zu Deutsch: „bald an Land“) an Land gespült werden, wurde indes als „geschmacklos“ kritisiert. Es sei ein „schlechter Zeitpunkt“ für solch eine Werbung. Das Unternehmen behauptet jedoch, es bestehe keine Verbindung zum Coronavirus.

Gleichzeitig stellt sich aber auch heraus, dass das Corona-Bier starke Befürworter hat, die das Getränk weiterhin unterstützen. An der Universität von Albany wurde zum Beispiel eine Party zum Thema „Corona“ organisiert. Die Partygäste tranken das gleichnamige Bier, während sie Gesichtsmasken trugen. (belga/dpa/alno)