17 Tote bei massiven Ausschreitungen in Neu Delhi

<p>Demonstranten werfen Steine während eines Protestes gegen das neue Staatsbürgerschaftsgesetz.</p>
Demonstranten werfen Steine während eines Protestes gegen das neue Staatsbürgerschaftsgesetz. | Foto: Dinesh Joshi/AP/dpa

Mehr als 150 Menschen, darunter rund 40 Polizisten, wurden verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Seit Anfang der Woche gingen demnach verschiedene Gruppen mit Steinen und Stöcken aufeinander los. Auch Moscheen, Läden und Autos wurden in Brand gesteckt, wie Fernsehbilder zeigen.

Hintergrund der Gewalt sind Proteste gegen ein vom hindunationalistischen Premierminister Narendra Modi durchgedrücktes Einbürgerungsgesetz, das nach Ansicht von Kritikern gezielt Muslime diskriminiert. Seit Wochen haben Zehntausende Menschen gegen das Gesetz protestiert, bei einigen Protesten gab es Gewalt und Tote.

Die neusten Ausschreitungen fanden im Nordosten der Hauptstadt statt, wo besonders viele Muslime leben. Schlimm waren sie auch, als Anfang Woche US-Präsident Donald Trump zu einem Staatsbesuch in Indien war. Trump sagte, dass er mit Modi über das Thema gesprochen habe, Modi habe ihm versichert, dass es in Indien Religionsfreiheit gebe.

<p>Ram Nath Kovind (2.v.r.), Präsident von Indien, und seine Frau Savita Kovind (r.), sprechen mit Donald Trump (2.v.l.), Präsident der USA, und seiner Ehefrau Melania Trump (l.), First Lady der USA, bei ihrer Ankunft zu einem Staatsbankett im „Rashtrapati Bhavan“, der Residenz des indischen Staatspräsidenten</p>
Ram Nath Kovind (2.v.r.), Präsident von Indien, und seine Frau Savita Kovind (r.), sprechen mit Donald Trump (2.v.l.), Präsident der USA, und seiner Ehefrau Melania Trump (l.), First Lady der USA, bei ihrer Ankunft zu einem Staatsbankett im „Rashtrapati Bhavan“, der Residenz des indischen Staatspräsidenten | Foto: Alex Brandon/AP Pool/AP/dp

Muslime sind Indiens größte religiöse Minderheit, sie machen rund 14 Prozent der indischen Bevölkerung aus, rund 80 Prozent sind Hindus. Das kontroverse Gesetz erleichtert vielen illegal eingereisten Migranten aus drei mehrheitlich muslimischen Nachbarländern die Einbürgerung – sofern sie keine Muslime sind. (dpa)

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