Bundesliga-Kommentar: „Hornochsen“

<p>Der Stein des Anstoßes: ein Banner, das Dietmar in einem Fadenkreuz zeigt.</p>
Der Stein des Anstoßes: ein Banner, das Dietmar in einem Fadenkreuz zeigt. | Foto: dpa

Borussias Sportdirektor Max Eberl sprach zu Recht von „Hornochsen“, die die vom fünfmaligen deutschen Meister vertretenen Werte mit ihrer Schwachsinns-Aktion mit Füßen getreten hatten. Welcher Wirrkopf ist angesichts der jüngsten Ereignisse auf die Idee gekommen, eine weitere unsägliche Schmutzkampagne gegen Hopp zu initiieren?

Ausgerechnet am Ende einer Woche, in der Deutschland nach dem schändlichen, rassistisch motivierten Terroranschlag von Hanau unter Schock steht. Die Idee der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei allen Spielen der 1. und 2. Bundesliga Schweigeminuten zum Gedenken an die Opfer abzuhalten, war dem schrecklichen Ereignis von Hanau angemessen und sollte zeigen, dass Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung keinen Platz im Fußball haben. Die „Hornochsen“ in Gladbach haben - gewollt oder ungewollt - versucht, dies mit ihrer Aktion auszuhöhlen. Zum Glück ohne Erfolg.

Interessant wird sein, ob Eberls Appell an die eigenen Anhänger, bei der Identifizierung der Täter zu helfen, Erfolg haben wird. Nur wenn es keine falsch verstandene Solidarität gibt und die Schwachköpfe ihrer gerechten Strafe zugeführt werden, können dauerhaft Wiederholungen à la Mönchengladbach oder Dortmund verhindert werden.

Die Zivilcourage der Fans von Preußen Münster in der 3. Liga vor Wochenfrist macht in dieser Hinsicht Mut. Sie sorgten dafür, dass der Rassist ausfindig gemacht wurde und festgenommen werden konnte. So muss es sein! (sid)

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