„Ostbelgien Classic“: Das Hohe Venn hatte gerufen, die Fahrer kamen

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Diese Bildaufnahme wurde in Ouren geschossen. | Foto: Christian Charlier

Von Bütgenbach über Burg-Reuland nach St.Vith verknüpften die verschiedenen Abschnitte die wichtigsten Knotenpunkte der Region miteinander, wobei die Teilnehmer die Grenze mehrmals überqueren durften. Die Samstagsetappe lief nicht ohne Schäden über die Bühne, und aus unterschiedlichen Gründen verabschiedeten sich Tangreten-Grasges (Porsche 911 SC RS), Faymonville-Schmitt (Mercedes 450 SLC), Chaballe-Claudy (BMW 323i E21), Faymonville-Heyen (Porsche 911 2.7) und Schmitz-Comouth (Lancia Beta Monte-Carlo) aus dem Teilnehmerfeld.

In der Spitzengruppe des Klassements tobte der Kampf zwischen den Regularity-Experten. Dabei punkteten Etienne Baugnée und Benoît Remion (MG B), Paul Herman und Thomas Collard (VW Golf GTI), Daniel Reuter und Robert Vandevorst (Porsche 944), Patrice Simon und Vincent Duchesnes (Porsche 924 S), aber auch Jacques Evrard und Christian Bernard (Porsche 911) mit besseren Leistungen in den RT.

„Zur Stimmung im Eupener Zentrum kann ich einfach nur sagen: Toll!“

Am Ende des Tages war die Stimmung auf der Klötzerbahn in Eupen, wo die „Ostbelgien Classic“ am Freitag gestartet waren, auf einem deutlichen Hoch. „Vom Anfang bis zum Ende des Tages habe ich nur in lächelnde Gesichter geblickt“, kommentiert Organisator Michael Bartholemy. „Für den Morgen hatten wir eine Wertungsprüfung geplant, die den Teilnehmern ein wenig Spaß bringen sollte, und sie ist wirklich gut angekommen. Und zur Stimmung im Eupener Zentrum kann ich einfach nur sagen: Toll!“

Nach einem letzten Testtag für Ducati auf der spanischen Rennstrecke von Jerez de la Frontera hat der Motorrad-Rennfahrer Scott Redding nach seiner Ankunft in Eupen das Steuer des für ihn an diesem Wochenende reservierten Audi Coupé #45 übernommen. „Für mich war dieser Tag ganz klar eine Entdeckung“, erklärt der Brite. „Dies ist meine erste Auto-Rallye, und das mit meinem Copiloten Giovanni Crupi, der im Motorradrennsport mein Ingenieur ist. Ich bin sicher, wir haben wahrscheinlich nicht alles verstanden. Aber wir hatten viel Spaß. In Belgien sind Rallyes, auch solche für Oldtimer, wie wahre Feste. Wir freuen uns daher sehr, mit von der Partie zu sein.“

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Dieser Schnappschuss ist an der Wesertalsperre entstanden. | Foto: Christian Charlier

Am Ende dieses zweiten Wettbewerbstages tobt zwischen den Favoriten bereits der Kampf um den Sieg. Die Spitzenreiter vom Freitagabend, Paul Herman und Thomas Collard (VW Golf GTI), taten alles, um die Führung während dieser zweiten Etappe zu behalten. Am Samstagabend lagen sie noch immer an der Spitze des Klassements vor dem Porsche 911 von Tony Kevers und Didier Gathy, und die Porsche 944 von Daniel Reuter und Robert Vandevorst. Diese drei Teams galten bei der letzten Etappe vor Ende des Rennens als Favoriten. Die vorläufige Top 5 wird ergänzt durch den überraschenden Peugeot 104 ZS der Franzosen Guy Lenglaert und Christophe Berteloot sowie den MG B von Etienne Baugnée und Benoît Remion.

Brenzlig wurde es für Jean und Caroline Vincent mit dem Hupmobile von 1931, dem schönen Amerikaner, als dieser vom Weg abkam und gegen einen Baumstamm fuhr... um dann das Rennen wieder aufzunehmen und unter dem tosenden Applaus der bereits eingetroffenen Mannschaften auf das Podium zu rasen. Ein magischer Moment. Gute Nachrichten gibt es auch vom Lancia 037 von Dirk und Rosi Lührmann, der noch im Rennen ist und entschlossen, das Abenteuer bis zum Ende zu bestreiten.

Die erste Ausgabe von „Ostbelgien Classic“ wird am Sonntag in die Endphase gehen, mit einer letzten, auf den Namen „Road To Eau Rouge“ getauften Etappe, bei der die Fahrer Kurs auf die Rennstrecke von Spa-Francorchamps und die nahe gelegene Motorrennschule nehmen. Und die Organisatoren haben alle gewarnt: Die Rangliste könnte bis zum Ende noch kräftig durcheinander gewirbelt werden. Nach einem fürstlichen Abendessen im „Atelier“ in Eupen war es daher im Interesse aller Beteiligten, vor dem letzten Start auf der Klötzerbahn um 8 Uhr die Batterien noch mal kräftig aufzuladen. (red)

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