Startschuss gefallen: Die „Ostbelgien Classic“ rollt durch die Region

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Von der Klötzerbahn aus ging’s für die Motorsportfans los. | Foto: Davig Hagemann

Es gibt tatsächlich nur wenige Veranstaltungen dieser Art, die ihre Zelte mitten im Herzen einer Stadt aufschlagen und eine große Anzahl Autobegeisterte und Neugierige anziehen. Das Ziel lautete, bei dieser Gelegenheit auch gleich die Vorweihnachtszeit in Ostbelgien einzuläuten, und diese Rechnung ist am gestrigen Freitagabend vollends aufgegangen.

Diese erste „Ostbelgien Classic“ präsentiert ein Menü, das sowohl überrascht als auch beeindruckt. Schließlich bekommt man nicht aller Tage ein Fahrzeug aus den 30 er Jahren zu Gesicht! Mit der Nummer #1 sorgte das Hupmobile 1931 von Jean Vincent und Caroline Vincent-Vergotte für Aufsehen und Begeisterung beim Publikum. Auf den beeindruckenden amerikanischen Oldtimer mit seinem unüberhörbaren Motor folgten der Lancia 037 der Deutschen Dirk und Rosi Lührmann, und auch der Mercedes 450 SLC von Yves Faymonville und Kerstin Schmitt 1973 zog alle Blicke auf sich...

Und mit Beginn der sportlichen Herausforderungen, sprich den ersten Gleichmäßigkeitswertungsprüfungen (RT) übernahmen auch schon die darin erfahrensten Mannschaften die Führung in der Platzierung. „Es ist schon eine große sportliche Herausforderung, und da am Ende der Woche viele Menschen auf den Straßen unterwegs sind, ist es alles andere als einfach“, kommentiert Robert Vandevorst, Daniel Reuters Beifahrer im Porsche 914/6. Dies bestätigt auch Christian Bernard, Co-Pilot von Jacques Evrard (Porsche 911): „Es ist mancherorts kompliziert, und man muss ständig extrem aufmerksam sein. Aber es macht großen Spaß!“

Diese erste Etappe war ein ordentliches Appetithäppchen auf einer Distanz von 140 km und hat die Teams in den Norden Ostbelgiens geführt, wo sie zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden hin und her gependelt sind. Einer der Höhepunkte dieses ersten Abends war der „Große Preis von Neutral-Moresnet“, ein Slalom, der die einen Fahrer mehr und die anderen etwas weniger begeistert hat. Dies war für Roland und Alfred Quetsch (BMW 320is) die Chance, sich zu profilieren.

Nach den ersten fünf Gleichmäßigkeitswertungen und dem famosen "Großen Preis", aber auch nach Auswertung der verschiedenen Strafpunkte im Straßenverkehr, zeichnen sich bereits zahlreiche Überraschungen ab. Der Volkswagen Golf GTI von Paul Herman und Thomas Collard geht in Führung, ganz knapp vor dem Porsche 914/6 von Daniel Reuter und Robert Vandevorst, dem kleinen Peugeot 104 ZS der Franzosen Guy Lenglaert und Christophe Berteloot, dem Porsche 911 von Tony Kevers und Didier Gathy sowie dem MG B von Etienne Baugnée und Benoît Remion. Diese Klassierung gilt vorbehaltlich letzterer Überprüfungen noch als inoffiziell.

Die Fans können beruhigt sein: Am Ende der ersten schwierigen Etappe haben das Hupmobile und der Lancia 037 die Ziellinie unbeschadet überquert.

An Samstag wird die Ostbelgien Classic die Piloten in die entlegensten Ecken des Hohen Venn führen, und auch hier wird die Grenze mehrmals überquert. Die Fahrer werden um 18.30 Uhr auf dem Podium und im Festzelt zurückerwartet. (red)

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