Yves Derwahl (PFF/MR): Ostbelgien in Europa

Zahlreichen Resolutionen des PDG zum Trotz verfügen die Bewohner des Gebiets deutscher Sprache leider immer noch nicht über eine garantierte Vertretung in der Abgeordnetenkammer oder im wallonischen Parlament. Seltsamer- aber glücklicherweise ist dies für die höhere Entscheidungsebene, nämlich die Europäische Union, der Fall. Die deutschsprachigen Belgier entsenden seit 1994 einen direkt gewählten Vertreter ins EU-Parlament. Seit nunmehr 25 Jahren hat ein und dieselbe Partei dieses Mandat inne. Wäre es nun nicht an der Zeit, alle ostbelgischen Formationen an dieser spannenden Aufgabe teilhaben zu lassen?

Aus diesem Grund möchte ich mit einem parteiübergreifenden Mitarbeiterteam ins Europaparlament einziehen, um die Interessen der Grenzregion Ostbelgien zu vertreten. Dort würde ich der ALDE-Fraktion der europäischen Liberalen und Demokraten angehören, welche acht Regierungschefs aus ganz Europa in sich vereint und mit Margrethe Vestager eine Frau ins Rennen um die Präsidentschaft der EU-Kommission schickt. Wir stehen für ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten, für das Initiativrecht des Parlaments, für eine Verschlankung der Kommission von derzeit 28 auf 18 Kommissare, für Mehrheitsentscheidungen anstelle der Einstimmigkeit, für eine europäische Armee unter gemeinsamem Oberbefehl unter parlamentarischer Kontrolle und wir möchten dem Wanderzirkus nach Straßburg ein Ende bereiten, indem der einzige Sitz des Europaparlaments in Brüssel festgelegt wird.

Wie singen de Höhner so schön? „Wenn nicht jetzt, wann dann?“...

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