KindergeldPlus-Tombola

Als weitere Meinungsbildungshilfe zum Thema Krippenfinanzierung möchte ich folgendes zu bedenken geben. Die Wartelisten für Kinderkrippen sind zweifellos sehr lang, aber sie sind ein schlechtes Pro-Argument für den Krippen-Hype. Würde nämlich die DG jedes Jahr eine Verlosung veranstalten, bei der es 54 Gutscheine (derzeitige Anzahl Krippenplätze) für das vierfache Kindergeld zu gewinnen gäbe, wäre die Bewerberliste bei dieser KindergeldPlus-Tombola mit Sicherheit mindestens genau so lang, wie die Empörung ob derlei Willkür groß wäre. Es wäre spannend zu beobachten, ob die 54 Gewinner das KindergeldPlus dann für einen Krippenplatz ausgeben würden.

Mein Vorschlag lautet: Zuschüsse für Kinderkrippen, Tagesmütter und außerschulische Betreuung komplett streichen und mit den dann frei gewordenen Mitteln das Kindergeld deutlich aufstocken. Dann können die Eltern selber entscheiden, ob sie ihre Kleinkinder selber betreuen, oder diese einer privatfinanzierten Kinderkrippe, privat finanzierten Tagesmutter, oder den „privat finanzierten“ Großeltern anvertrauen. Ich traue den Eltern zu, dass sie die für ihre Kinder beste Entscheidung treffen, wenn man ihnen wirklich die Wahl lässt. Jedwede auf Losverfahren basierende Beihilfe spaltet die Gesellschaft, weil sie zwangsläufig Gewinner und Verlierer erzeugt.

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