Traurige Gewissheit: Julie Van Espen ist tot

<p>Die Suche nach Julie Van Espen ging unterdessen am Montag weiter.</p>
Die Suche nach Julie Van Espen ging unterdessen am Montag weiter. | Foto: belga

Im Fall der seit Samstagabend verschwundenen 23-jährigen Julie Van Espen aus der Gemeinde Schilde hatte die Polizei am Sonntagabend auf Ersuchen der Antwerpener Staatsanwaltschaft Bilder eines „wichtigen Zeugen“ veröffentlicht – in der Hoffnung, dessen Identität auf diese Weise klären zu können. Die Polizei veröffentlichte fünf Bilder, auf denen ein Mann mit einem Rucksack zu sehen war. Am Montag wurde dann bekannt, dass die Polizei im Bahnhof von Löwen einen Mann festgenommen habe, auf den die Beschreibung passt. Der Verdächtige befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Zug. Die Polizei konnte ihn anhand von Koordinaten lokalisieren, die sein Handy ausstrahlte. Gegen den 39-Jährigen wird inzwischen wegen Mordes ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er wird am Dienstag einem Untersuchungsrichter vorgeführt. Wie die Staatsanwaltschaft weiter bekannt gab, ist der Mann, der vorübergehend obdachlos war, kein Unbekannter für die Justiz. In der Vergangenheit soll er bereits wegen Sittendelikten verurteilt worden sein. Julie Van Espen hatte sich am Abend ihres Verschwindens mit dem Fahrrad von Schilde in Richtung Antwerpen aufgemacht, wo sie mit Freundinnen verabredet war. Allerdings kam sie dort nie an.

Taucher konnten blutverschmierte Kleider an die Oberfläche holen.

Die Polizei startete daraufhin eine groß angelegte Suchaktion, die am Montag mit der traurigen Gewissheit endete. Ihre Leiche wurde im Albertkanal entdeckt, entlang des Weges, den sie normalerweise hätte nehmen müssen, um an ihr Ziel zu gelangen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, hätten Mitarbeiter der Schifffahrtspolizei den grausigen Fund gemacht. Auch konnten Taucher blutverschmierte Kleider der 23-Jährigen an die Oberfläche holen, hieß es. Auch Freunde und Familie hatten nach dem jungen Mädchen gesucht.

In den sozialen Medien wurde die Vermisstenanzeige tausendfach geteilt. An der Universität in Antwerpen wurden die Studenten psychologisch betreut. (belga/mv/sc)

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