AS Eupen nach dem Klassenerhalt: Ein Schlag in das Fan-Gesicht


Warum AS-Trainer Claude Makelele seine Kicker nach der Klatsche gegen den Meister nicht verteidigen wollte? Weil es nach dem Spiel gegen Brügge, bis auf Lichtblicke wie Alessio Castro Montes oder Hendrik Van Crombrugge, nichts zu verteidigen gab.

Hätte zumindest die Einstellung gestimmt, wäre die Niederlage gegen einen Champions-League-Teilnehmer sogar in Ordnung gegangen. Stattdessen hatte selbst Makelele, der in seiner Karriere vieles gesehen hat, keine Worte mehr für die Leistung seiner Spieler.

Als würde die Mannschaft nicht für den Erfolg, sondern gegen ihren Trainer spielen.

Kein Kampf, kein Wille, keine Gegenwehr, überhaupt nichts. Als würde die Mannschaft nicht für den Erfolg, sondern gegen ihren Trainer spielen.

Auf dem Papier konnte Eupen vor dem Duell gegen den amtierenden Meister nur gewinnen, tat es aber nicht. Denn die AS verlor nicht nur das Spiel. Nein, sie verlor wohl auch den letzten Rückhalt bei den eigenen Fans.

Einmal das Mindestziel erreicht, wurde danach der Stecker gezogen und die Arbeit eingestellt. Ein Schlag ins Gesicht jeden Fans.

Viele von ihnen harrten am Sonntag stundenlang in Wind und Wetter im Stadion aus, zitterten, froren und resignierten irgendwann. Auf dem Platz wurden „ihre“ Fußballer nass, aber eigentlich waren es die Fans, die im Regen standen. Bezahlt, um nur den Gegner spielen zu sehen. Das nach Karneval ohnehin nicht mehr so locker sitzende Portemonnaie gezückt, um enttäuscht nach Hause zu gehen. Wieder einmal.

Mit dem Fan-Day wollte sich die AS Eupen bei ihren Fans bedanken. Nach der Vorstellung gegen Club Brügge musste sie sich vielmehr bei ihren Anhängern entschuldigen.

Bis auf den Sieg über Lokeren und das Unentschieden in Ostende hat Eupen in den letzten Wochen nichts mehr gezeigt, war teilweise beschämend schwach. Einmal das Mindestziel erreicht, wurde danach der Stecker gezogen und die Arbeit eingestellt. Ein Schlag ins Gesicht jeden Fans. Die AS Eupen steckt in der Krise, die nächsten Wochen werden lang.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment