Messis WM-Mission startet: „Alles andere egal“

<p>Lionel Messi beim Training vor dem WM-Auftakt gegen Saudi-Arabien</p>
Lionel Messi beim Training vor dem WM-Auftakt gegen Saudi-Arabien | Foto: epa

„Für die nächsten 90 Minuten ist alles andere egal. Alles, was du hinter dir hast, zählt nicht mehr. Das Einzige, was zählt, ist, wie du es angehst“, sagte Messi vor dem ersten Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien am Dienstag (11 Uhr) in einem Werbevideo eines Getränkeprodukts.

Das Auftaktspiel gegen den krassen Außenseiter soll für die Argentinier nur der Anfang sein. Seit 36 Spielen sind die Südamerikaner ungeschlagen, für den Heilsbringer wird es das letzte große Hurra bei einer Weltmeisterschaft.

„Wir sind in guter Form“, sagte Messi dem TV-Sender Movistar in einem seiner seltenen Interviews: „Wir dürfen nicht dem Wahnsinn der Leute verfallen und glauben, dass wir Weltmeister werden. Wir müssen Schritt für Schritt gehen.“ Doch der Druck auf den Argentiniern ist groß, der zweimalige Weltmeister zählt im Emirat zu den Top-Favoriten.

Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique hatte Anfang der Woche betont, es sei „unfair“, wenn Messi nie eine Weltmeisterschaft gewinnen würde. „Wenn wir nicht gewinnen, möchte ich, dass Argentinien den Titel wegen Messi gewinnt“, sagte Enrique.

Dabei war „La Pulga“ 2014 bereits ganz nah dran, ehe Mario Götze und Deutschland ihm den Titel in Rio vor den Augen wegschnappten. Zweimal kündigte er in der Folge seinen Rücktritt aus der Albiceleste an, zweimal kehrte er zurück – und wohl nie war die Chance auf den Titel größer als in Katar.

Denn neben Messi verfügen die Argentinier über ein ausgeglichenes Team, mit Angel Di Maria und Lautaro Martinez tummelt sich weitere Star-Power im Angriff. In der Gruppe C mit Saudi-Arabien, Polen und Mexiko ist der Copa-America-Sieger der haushohe Favorit, im Achtelfinale könnten Dänemark oder Weltmeister Frankreich warten.

„Argentinien ist einer der Favoriten für die Weltmeisterschaft“, sagte Polen-Superstar Robert Lewandowski Anfang der Woche: „Sie sind für jeden ein sehr gefährlicher Gegner.“ Das weiß auch Zauberfuß Messi, der nach 18 Jahren im Geschäft aber in sich ruht. Die WM komme zu einer Zeit, „in der ich gelernt habe, anders zu leben“, so Messi: „Ich genieße sie auf eine andere Art und Weise. Ich genieße alles mehr.“

Dennoch kennt er den Druck aus der Heimat, seit er 2005 für die Nationalmannschaft debütierte. Am Dienstag geht es für ihn und die Mannschaft von Nationaltrainer Lionel Scaloni zunächst darum, seinen Landsleuten ein schönes Frühstück zu bereiten. (sid/tf)

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