Frauenliga kooperiert mit der Britischen Botschaft

<p>Auf dem Bild zu sehen sind von links: Hanan El-Khouri (Geschäftsführerin der Frauenliga), Mouna El Alaoui (Praktikantin, Team für politische und öffentliche Diplomatie in der Britischen Botschaft in Brüssel), Manon Stoffen (Direktionsassistantin des Teams für politische und öffentliche Diplomatie in der Britischen Botschaft in Brüssel), Anne-Marie Schöffers-Braun (Präsidentin der Frauenliga), Lewis Nicod (Leiter des Teams für Außenpolitik in der Britischen Botschaft in Brüssel) und Anastasiya Ilnytska (Mitarbeiterin der Frauenliga)</p>
Auf dem Bild zu sehen sind von links: Hanan El-Khouri (Geschäftsführerin der Frauenliga), Mouna El Alaoui (Praktikantin, Team für politische und öffentliche Diplomatie in der Britischen Botschaft in Brüssel), Manon Stoffen (Direktionsassistantin des Teams für politische und öffentliche Diplomatie in der Britischen Botschaft in Brüssel), Anne-Marie Schöffers-Braun (Präsidentin der Frauenliga), Lewis Nicod (Leiter des Teams für Außenpolitik in der Britischen Botschaft in Brüssel) und Anastasiya Ilnytska (Mitarbeiterin der Frauenliga) | Foto: Frauenliga

Die belgischen Behörden hatten sich zu einer konzertierten Strategie verabredet und im November 2021 den Nationalen Aktionsplan verabschiedet. Im Rahmen dieses NAP ist es die Aufgabe der Frauenliga, die als einzige Organisation Ostbelgiens in diese Plattform aufgenommen wurde, zusammen mit 15 anderen Organisationen des ganzen Landes auf Verbandsebene und darüber hinaus auch auf den verschiedenen politischen Ebenen sicherzustellen, dass eine unabhängige Überwachung des NAP gewährleistet ist. Das berichtet die Frauenliga in einer Mitteilung. Dazu gehört zum Beispiel, dass qualifizierte Stellungnahmen bei der Zwischen- und Abschlussbewertung abgegeben oder gegebenenfalls auch aus eigener Initiative im Rahmen der Umsetzung des NAP Gutachtens vorgelegt werden. Des Weiteren ist sie aufgefordert, ihr Fachwissen zur Umsetzung der Maßnahmen des NAP zur Verfügung zu stellen.

Das Interesse der Britischen Botschaft an einem intensiven Austausch und einer Kooperation mit der Frauenliga begründet sich wesentlich in der Tatsache, dass das Vereinigte Königreich auf internationaler Ebene bestrebt ist, sexuelle Gewalt zu bekämpfen. Ferner richtet das Vereinigte Königreich im November eine internationale Konferenz zur Verhütung sexueller Gewalt in Konflikten aus, die in London stattfinden wird. Großbritannien hat im Juli dieses Jahres ein internationales Übereinkommen, die sogenannte Istanbuler Konvention ratifiziert – die Unterzeichnung erfolgte bereits im Jahr 2012, die dort am 1. November 2022 in Kraft treten wird.

Somit haben 37 Staaten weltweit dieses Übereinkommen ratifiziert. Die Istanbuler Konvention verpflichtet die Mitgliedstaaten, gegen alle Formen von Gewalt vorzugehen. Im Fokus der Konvention steht aber vor allem geschlechtsspezifische Gewalt, also jede Form von Gewalt, die sich entweder gegen Frauen und Mädchen richtet oder diese unverhältnismäßig stark trifft.

Die Botschaft ist in diesem Zusammenhang besonders an einem Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen Belgiens zu diesem Themenbereich interessiert. In diesem Rahmen konnte die Frauenliga ihre Präventionsarbeit zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt vorstellen. Im Fokus standen dabei verschiedene Projekte der Frauenliga, denn trotz einiger wichtiger nationaler Aktionspläne in Belgien sind weiterhin viele Menschen mit geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert (Partnergewalt, sexuelle Gewalt, weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Gewalt aufgrund der Ehre, Cybergewalt, Mobbing am Arbeitsplatz usw.). Das Augenmerk der Britischen Botschaft war insbesondere auf zwei Aktionen der Frauenliga gefallen. Dabei handelte es sich um die in ganz Ostbelgien seit zwei Jahren am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25.11) plakatierte Aktion bzw. Kampagne unter dem Motto „Männlichkeit entscheidest Du“ und das neue Projekt „Equal Porn“, das unter anderem auch das Thema „Body Posivity “ behandelt. (red/sc)

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