Strompreis

Nachdem Herr Radermacher den KKW die Wärmeauskopplung abgesprochen hatte, was nachweislich nicht stimmt, kommt er jetzt mit der nächsten Falschbehauptung um die Ecke. Ich zitiere: „Atomstrom ist deshalb so teuer, weil KKW ein sehr schlechtes Regelverhalten vorweisen.“ Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) hat im März 2017 ein Monitoring über die Lastfolgefähigkeit Deutscher Kernkraftwerke erstellt. Daraus geht hervor, dass die KKW mit einem Lastgradienten (so nennt man das in der Fachsprache) von 63 MW/min den besten Wert erreichen, noch vor den viel gepriesenen GuD, die bei nur 38 MW/min liegen. Also eine weitere Aussage von Herrn Radermacher, die nachweislich falsch ist.

Zu den „Berechnungen“ eines „Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“ muss man nichts sagen. Der Titel ist Programm. Es stimmt, dass KKW im Lastfolgebetrieb, also als Lückenbüßer für schwankenden Wind- und Sonnenstrom, nicht kostengünstig laufen, sie sind für einen Dauerbetrieb konzipiert. Die Gaskraftwerke, die man dafür vorsieht, sind aber auch nicht kostengünstig, weder im Lastfolgebetrieb noch im Grundlastbetrieb – wo sie immer dann laufen müssen, wenn der Wind und die Sonne, mal immer wieder, ausfallen. Es bleibt dabei: Mit jedem weiteren Windrad und jeder weiteren PV-Anlage wird der Strompreis tendenziell steigen, da im Hintergrund immer eine Parallelstruktur aufgebaut und finanziert werden muss. Auch wenn die Politik weiter versucht, das durch finanzielle Zuwendungen zu verschleiern, die Endabrechnung kommt, wenn die „bösen“ Kraftwerke nicht mehr laufen. Aber dann ist zu spät...

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