VARten auf den Bus: „Das ist lachhaft“

<p>Die Technik neben dem Platz war da, nur die Zentrale nicht: Der VAR-Bus kam verspätet nach Genk.</p>
Die Technik neben dem Platz war da, nur die Zentrale nicht: Der VAR-Bus kam verspätet nach Genk. | Foto: belga

Erneut hat der Videoschiedsrichter in Belgien für Diskussionen und Aufsehen gesorgt. Vor wenigen Wochen noch hatten alle Viertelfinalspiele des Landespokals ohne den VAR ausgetragen werden müssen, da die Partie zwischen der AS Eupen und AA Gent (1:0) nicht im Fernsehen übertragen wurde und deshalb nicht genügend Kamerawinkel zur Verfügung standen. Am vergangenen Mittwoch nun wurde der Anpfiff der Begegnung zwischen dem KRC Genk und dem RSC Anderlecht um eine Viertelstunde nach hinten verschoben. Der Grund: Die Firma, die den VAR-Bus stellt, hatte das Spiel schlicht vergessen. Der Bus wurde kurzfristig und in aller Eile nach Genk gefahren, doch konnte die Partie erst um 21 Uhr (statt 20.45 Uhr) beginnen.

„Das ist ein Wettbewerb, auf den wir stolz sein können und der sich meiner Meinung nach auch im Ausland zeigen lässt – und dann passiert sowas. Das gehört einfach nicht auf dieses Niveau“, echauffierte sich Anderlechts Trainer Vincent Kompany nach dem 1:1: „Wir tragen allesamt auf und neben dem Feld unsere Verantwortungen und verlangen von den Spielern, dass sie die nötige Intensität an den Tag legen. Aber dann bekommt man mit, dass der VAR-Bus nicht bestellt wurde. Die 1. Division verdient Besseres. Solange so etwas nicht geregelt wird, wird das immer wieder passieren. Das ist doch nicht normal.“

Auch sein Gegnüber John van den Brom konnte es nicht glauben: „Es ist lachhaft, dass das Spiel später angepfiffen wurde. Vincent und ich haben uns unglaublich darüber aufgeregt. Wir bereiten uns vor, planen unsere Mahlzeiten und das Aufwärmen rund um dieses Spiel herum... Das ist ein Play-off-Spiel, bei dem es um etwas geht, bei dem zwei Mannschaften mit allem kämpfen, was sie haben. Und dann müssen wir einfach akzeptieren, dass es 15 Minuten später beginnt...?“

Nach der Farce wurde aber auch Fußball gespielt: Pokalsieger Genk ließ dabei am dritten Spieltag der „Champions Play-off“ zum ersten Mal Punkte liegen. Nach zwei Siegen gegen Brügge und Antwerp stand gegen Anderlecht nur ein glückliches 1:1 zu Buche. (tf)

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