Schmitz auf bizarren Abwegen…

Wir sollten das wenig erleuchtete Schreibgewusel eines Gerhard Schmitz nicht überbewerten, da er seit längerem mit dem Virus der „Arroganz-der-Nichtbetroffenen“ infiziert ist.

Dennoch gehören einige Dinge ins rechte Licht gerückt. Man hätte dem Mann eigentlich mehr Verstand zugetraut, aber seine ständigen (hust…) Auswürfe in dieser Zeitung verdeutlichen, dass Differenzierung angesagt ist! Ganz neu ist, dass er die Covid-19-Pandemie nicht mehr, wie bisher, „harmlos“ nennt, sondern (man lese und staune) mit „Massensterben“ – wie Hunger-, Natur- und Kriegskatastrophen – gleichsetzt. Es folgt dann aber sein ganz persönlich-talentfreier (!) Tiefpunkt, indem er fragt, ob für die genannten Katastrophen „Zwangsmaßnahmen verhängt“ bzw. „Billionen Dollar/Euros geschöpft“ wurden…

Herr Schmitz, tun Sie den GE-Leser*innen doch den Gefallen und beschäftigen Sie sich doch mal mit seriöser Geschichtsschreibung! Vorsicht! Sie könnten evtl. in Erfahrung bringen, dass nur starrköpfige Egoisten ähnlich infantile Fragen stellten wie Sie!

Denn Katastrophen haben überall auf der Welt und zu jeder Zeit Hilfsmaßnahmen ausgelöst! Es wurden Billionen-Summen für Hilfspakete, für Logistik, Ärzte, Medikamente, Essen, Lazarette, Fahrzeuge und Vieles mehr aufgetrieben – private Spenden flossen genauso wie staatliche Hilfen! Ihren Egoismus können Sie doch locker in den eigenen vier Wänden ausleben und sich da dem eigenen Virus (siehe oben) zuwenden …!

Kommentare

  • Nun ja Herr Radermacher, Sie hätten zumindest ein Ereignis benennen können, in dessen Folge laut Ihnen Billionen an Hilfsgeldern geflossen sein sollen. Ich erinnere mich an den Tsunami von 2004 als eine der größten Katastrophen der jüngeren Geschichte. In diesem Falle sind laut Wikipedia in der Tat weltweit 6,3 Milliarden Hilfsgelder geflossen. Die EU will dieses Jahr, zum Vergleich, noch 750 Milliarden Corona-Aufbauhilfen bereitstellen, das ist ein 120x höherer Betrag. Und Zwangsmaßnahmen bei anderen Gelegenheiten, als Corona, konnten Sie wohl auch keine aufzeigen. Soviel zum Thema "wenig erleuchtetes Schreibgewusel" eines Erwin Radermacher.

  • Rechnet man "mehrere" Katastrophen der letzten Jahrhunderte zusammen, kommt man locker auf "Billionen-Ausgaben" für Hilfsnahmen - die Sie, Herr Schmitz, zunächst mal rundweg leugneten! Auch "Zwangsmaßnahmen" hat es weltweit immer schon gegeben, sei es, dass Menschen gegen ihren Willen wegziehen oder flüchten mussten (Tschernobyl, Krieg...), dass sie Atemmasken tragen mussten (Giftgasangriffe, Luftverschmutzung in Asien), dass sie wochenlang in Quarantäne mussten (Seenot) oder nach Naturkatastrophen
    Schutzkleidung zu tragen hatten - und, und, und...! Und jetzt muss der arme Herr Schmitz aus St. Vith eine Mund-Nasen-Maske in der Öffentlichkeit tragen und glaubt - gefangen in seinem egozentrischen Weltbild - er würde tatsächlich all seiner Freiheiten beraubt...!
    Wenn er sich darüber ereifert, dass die EU viele Milliarden in ein Hilfsprogramm steckt, dann ist das für ihn "ganz schlimm."
    Nur Schmitz leidet! Die etwa 1,3 Millionen Corona-Toten weltweit sind für ihn denn auch keine Silbe wert...! Gegen die Arroganz der Nichtbetroffenen gibt es kein Gegenmittel... (Wie gesagt, beschäftigen Sie sich mit Geschichtsschreibung!).

  • Herr Radermacher,

    Ich frage mich, was mit Ihnen los ist. Woher kommt diese Wut, die Sie dazu verleitet, Beleidigung an Beleidigung zu reihen?

    Zur Sache:
    Die Nützlichkeit einer Maske im Falle eines Giftgasangriffs ist wissenschaftlich erwiesen. Dagegen ist der Nutzen einer Alltagsmaske hinsichtlich Corona eben nicht erwiesen, siehe BfArm: “Entsprechende Mund-Nasen-Bedeckungen dürfen nicht als Medizinprodukte oder Gegenstände persönlicher Schutzausrüstung benannt und nicht mit entsprechenden Leistungen oder Schutzwirkungen ausgelobt werden, weil sie nicht die dafür gesetzlich vorgesehenen Nachweise erbracht bzw. das gesetzlich vorgesehene Nachweisverfahren durchlaufen haben.“

    Sie schreiben „Nur Schmitz leidet“! Wissen Sie, Herr Radermacher, ich leide nicht meinetwegen, sondern ich leide, weil ich mit ansehen muss, wie 12jährige (oder gar 6jährige) stundenlang durch eine Maske ein- und ausatmen müssen, und wie ihnen eingeredet wird, dass sie sonst ihre Oma und ihren Opa in Lebensgefahr bringen würden. Mir tun die Menschen leid, deren Existenzen sehenden Auges zerstört werden, und mir tun die jungen Menschen leid, die ihr Studium im Home-Schooling meistern müssen, ohne die wunderbaren Momente des Zusammenseins und Zusammenfeierns. Mir tun schon jetzt alle diese jungen Menschen leid, die in naher Zukunft wohl zu einer hochriskanten Impfung gedrängt oder gar verpflichtet werden, weil sie sich sonst den Vorwurf anhören müssen, sie seien in ihrem „egozentrischen Weltbild gefangen“.

    Und welche Katastrophe sollte ich denn geleugnet haben? Dass Sie sich nun genötigt sehen, die Hilfsgelder bezüglich des gesamten Elends des letzten Jahrhunderts zusammen rechnen, um an die Größenordnung der Corona-Hilfen heran zu reichen, ist doch selbstredend. Insbesondere wenn man bedenkt, dass z.B. jedes Jahr auch etwa 1,2 Millionen Menschen durch Passivrauchen sterben. Da gibt es keinen Aufschrei oder harte Maßnahme, wie z.B. Tabakverbot! (https://ourworldindata.org/grapher/number-of-deaths-by-risk-factor)

    Dann schreiben Sie: "Die etwa 1,3 Millionen Corona-Toten weltweit sind für ihn denn auch keine Silbe wert" Das stimmt einfach nicht. Ich habe bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass man die Risikogruppe besser schützen hätte können und kann. Wie viele dieser Corona-Opfer wussten denn, dass eine FFP2-Maske sie besser vor COVID-19 geschützt hätte, als eine Alltagsmaske? Warum wurde das denen nicht rechtzeitig nachdrücklich vermittelt?
    Herr Radermacher, ich hatte versucht auf meine Frage („Was unterscheidet COVID-19 vom Hunger?“) eine Antwort zu finden. Ich habe meine Vermutung beschrieben. Was ist Ihre Vermutung?

  • Herr Schmitz, keine Sorge, ich komme gänzlich ohne Wut beim Verfassen von Leserbriefen aus. Und hätte ich - wie Sie behaupten - "Beleidigung an Beleidigung aneinandergereiht", wäre mein Kommentar sicherlich im Rahmen der "Netiquette" zensiert worden!
    Dass Sie sich sorgen (was bei Ihnen nicht immer zu sehen ist...) erkenne ich zwar an; andererseits wird jedoch unter dem Deckmäntelchen der Meinungsfreiheit viel Falsches behauptet!
    Beispiel Schüler*innen: Natürlich ist das Tragen einer Maske unangenehm, doch daran erkrankt ist auch noch niemand. Und sicher, wie und was man Kindern zu vermitteln versucht, sollte mit reichlich pädagogischem Fingerspitzengefühl erfolgen! Und sicher, die sozio-ökonomischen Folgen der Krise werden uns noch lange beschäftigen. Und ja, leider wird mancher Betrieb nicht überleben...! (Es bedarf also weiterer Hilfsmaßnahmen). Das werden aber auch Sie, Herr Schmitz, mit Ihren Zwischenrufen nicht ändern - und selbst dann, wenn Ihre Theorien in die Praxis umgesetzt würden (!), gäbe es wiederum neue Fragen und Gegenstimmen!!!
    Da man locker zwei GE-Seiten füllen könnte, hier nur noch ein letztes Beispiel, um Ihnen vor Augen zu führen, wie falsch Ihre Denkweise mitunter daherkommt. Sie schreiben (und nicht zum ersten Mal verwechseln Sie Äpfel mit Birnen...): " Jedes Jahr sterben auch etwa 1,2 Millionen Menschen durch Passivrauchen. Da gibt es keinen Aufschrei oder harte Maßnahme, wie z.B. Tabakverbot!" FALSCH!
    1. Den Aufschrei gibt es bereits seit vielen Jahren und in sehr, sehr vielen Ländern! Es hat große Kampagnen gegen das Rauchen gegeben - bis hin zur Forderung, die Werbung drastisch einzuschränken - bis zum hin Werbeverbot!
    2. Den großen Unterschied zwischen Rauchen und Corona verdrängen Sie (oder sehen ihn einfach nicht). Denn Rauchen ist durch soziale Spielregeln und durch Werbung gesteuert. Rauchen ist aber auch eine individuelle ENTSCHEIDUNG! Selbst durch Passivrauchen werde ich nicht zwangsläufig zum Raucher!
    3. Die Covid19 Pandemie ist da ganz etwas anderes!!! ES IST KEINE EIGENE ENTSCHEIDUNG, sich anzustecken oder nicht!!!
    4. Im Gegensatz zu schweren Corona-Verläufen auf den vielen Intensivstationen, werden Intensivbetten sicher nicht von erkrankten Rauchern "blockiert" - weder bei uns, noch anderswo!
    Bliebe mehr Zeit, wäre noch manche Ihrer Aussagen zu widerlegen! Und ja, nicht wenige Maßnahmen sind unangenehm. Wer aber eine wirkliche (!) Krise erleben will, sollte mal nach Syrien oder in den Jemen fahren... Das Jammern auf hohem Niveau hätte wohl schnell ein Ende.

  • Sehr geehrter Herr Radermacher,
    Also ich bin nicht auf die Netiquette angewiesen, um eine Beleidigung als solche zu erkennen.
    Dann behaupten Sie: “doch daran [Maske] erkrankt ist auch noch niemand.“ Woher wissen Sie das? Mir scheint sowieso, dass derzeit auch viele Experten mal locker eine Behauptung raushauen und dann verlangen, dass derjenige, der diese in Zweifel zieht, bitteschön einen Gegenbeweis vorzulegen hat, frei nach dem Motto: Eine Behauptung ist solange wahr, bis das Gegenteil bewiesen ist. Eigentlich sollte Wissenschaft genau anders herum funktionieren, nämlich: Eine Behauptung ist wahr, wenn sie zweifelsfrei bewiesen ist, andernfalls kann bestenfalls von Vermutung die Rede sein, insofern sie dem Mindestkriterium der Plausibilität genügt.
    Dann scheinen Sie mein Argument „1,2 Millionen Tote/Jahr durch Passivrauchen“ nicht verstanden zu haben, weil:
    a) Der von Ihnen beschriebene Aufschrei gegen das Rauchen („große Kampagnen gegen das Rauchen gegeben - bis hin zur Forderung, die Werbung drastisch einzuschränken - bis zum hin Werbeverbot!“) hat weder Grundrechte gravierend verletzt, noch die Andersdenkenden gleich in die Ecke der unverantwortlichen, egoistischen Idioten geschoben.
    b) Diese 1,2 Millionen Passivraucher sind eben nicht zum (Aktiv)Raucher geworden. Das Aktivrauchen ist die Todesursache für weitere 7,1 Millionen pro Jahr. Also nix mit individueller ENTSCHEIDUNG.
    c) „Die Covid19 Pandemie ist da ganz etwas anderes!!! ES IST KEINE EIGENE ENTSCHEIDUNG, sich anzustecken oder nicht!!!“ Wenn es wahr ist, dass jeder Mensch dazu beitragen kann, den anderen zu schützen, so ist es genau so wahr, dass jeder Mensch dazu beitragen kann, sich SELBER zu schützen. Es ist sehr wohl die eigene Entscheidung eines jeden, ob er sich von Menschen fernhält, oder, wenn er Menschen begegnen will/muss, er selber auf Abstand achtet und/oder eine FFP2-Maske trägt.
    d) „Im Gegensatz zu schweren Corona-Verläufen auf den vielen Intensivstationen, werden Intensivbetten sicher nicht von erkrankten Rauchern "blockiert" - weder bei uns, noch anderswo!“ Ich denke schon, dass die 7,1 Millionen Rauchertoten, bevor sie sterben, die Gesundheitssysteme, inklusive Intensivkapazitäten massiv in Anspruch nehmen, oder?
    Und zum Schluss ist Ihr Einwand „wer aber eine wirkliche (!) Krise erleben will, sollte mal nach Syrien oder in den Jemen fahren... Das Jammern auf hohem Niveau hätte wohl schnell ein Ende“ insofern interessant, dass man ihn auch allen Befürwortern der Maßnahmen, wie Ihnen, getrost entgegenhalten kann. Denn ich vermute, dass, wenn Sie nach Syrien oder Jemen fahren würden, nicht die Coronainfektion Ihre größte Sorge wäre und Ihr „Panikieren auf hohem Niveau wohl schnell ein Ende hätte“.

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