Die neuen Regelungen im regionalen und nationalen Sport: Ein Überblick

<p>Die neuen Regelungen im regionalen und nationalen Sport: Ein Überblick</p>
Illustration: belga

Ein Überblick über Situation in den verschiedenen Sportarten.

1
Regionalfußball

Nach nur fünf Spieltagen (bzw. vier in den Amateurdivisionen) ist die Saison schon wieder unterbrochen. Am Dienstagnachmittag kündigte Voetbal Vlanderen die sofort eintretende Zwangspause für die flämischen Amateurdivisionen und Provinzklassen an. Der Zeitraum der Unterbrechung wurde nicht begrenzt, sondern hänge von der epidemiologischen Entwicklung ab, so der Verband. Regionale Freundschaftsspiele dürfen stattfinden, genau wie Begegnungen der Jugendmannschaften bis zur U16-Klasse einschließlich.

Später am Abend zog auch der wallonische Amateurfußballverband (ACFF) nach: Ab dem heutigen Donnerstag sind alle Pflicht- und Freundschaftsspiele bis zum 1. November einschließlich ausgesetzt. Eine Verlängerung der Unterbrechung sei aber durchaus möglich, sollte sich die sanitäre Situation im Land bis dahin nicht gebessert haben. Trainingseinheiten dürfen stattfinden, jedoch nur in derselben Blase. Auch im frankofonen Teil des Landes sind die Jugendteams bis und mit der U16 nicht betroffen. Jedoch bleibt der Zugang zu den Kabinen verwehrt. Die Fußballer müssen also schon in Trikot und Sporthose zum Platz kommen und genauso nach dem Spiel direkt nach Hause fahren.

2
Amateurfußball

Der Eupener Amateurfußballverband (EAFV) unterbricht seinen Spielbetrieb bis zum 1. November. Ohnehin findet dort aufgrund des verspäteten Starts keine Meisterschaft, sondern ein Pokalwettbewerb statt. „Wir wissen noch nicht, ob wir die Cupspiele ab November fortsetzen oder abbrechen werden. Denn sonst würden wir bis in den Dezember spielen, was unseren Plätzen nicht guttun würde“, erklärt EAFV-Generalsekretärin Sonja Cloot. Für nächste Woche ist eine Vorstandsversammlung anberaumt worden.

3
Handball

Aus ostbelgischer Sicht stand die neue Saison im Handball von Beginn an unter keinem guten Stern, hatten doch zunächst die Damen des HC Eynatten-Raeren und später auch die Herrenabteilung mit Corona-Fällen zu kämpfen. Beide Teams mussten ihren Saisonauftakt daraufhin absagen. Mit dem Umschalten der Sportampel auf orange und dem Verbot von Kontaktsportarten für Überzwölfjährige ging Flandern am Montag auch im Hallensport den ersten Schritt.

Seit Dienstag gilt auch in der Wallonie für vorerst drei Wochen Code orange, und am Mittwoch reagierte der Verband auf die Beschlüsse aus der Politik und sagte die kommenden vier Spieltage ab. Bis zum 8. November wird kein Spiel auf nationalem, regionalem und provinzialem Niveau mehr stattfinden. Trainingseinheiten bleiben erlaubt, allerdings ohne Kontakt. Die Unterzwölfjährigen sind von der Regelung ausgenommen, ihre Trainings und Spiele dürfen stattfinden.

4
Volleyball

Im Volleyball sah das Bild ähnlich aus wie im Handball. Auch hier fielen die Spiele des VBC Lommersweiler, der Herren von Sporta Eupen-Kettenis sowie das Derby der zweiten Sporta-Mannschaft gegen den VBC Calaminia dem Virus zum Opfer. Ebenfalls am Mittwoch verkündete das Lütticher Provinzialkomitee derweil bis zum 3. November eine Saisonunterbrechung für die Provinzklassen und die Jugendmannschaften ab zwölf Jahren. Auf professionellem Niveau wurde die Meisterschaft währenddessen nicht komplett abgesagt, sondern nur der kommende Spieltag auf das Wochenende vom 31. Oktober verschoben. Das, damit die Klubs ihre Hallen angemessen auf die Corona-Maßnahmen vorbereiten können. „Die Profivereine können eine Ausnahmeregelung vom Hallensport-Verbot erhalten – unter der Voraussetzung, dass alle Sicherheitsauflagen erfüllt und die sanitären Protokolle strikt eingehalten werden“, erklärte die Euromillions Volley League.

5
Basketball

Wie schon im März reagierte auch im Herbst der Basketball als eine der ersten Sportarten auf die steigenden Infektionszahlen. Am vergangenen Wochenende unterbrach der wallonischen Verband (AWBB) die Saison vorerst bis zum heutigen Donnerstag – die Politik verlängerte die Zwangspause später auf drei Wochen. Mittwoch dann setzte der AWBB alle Wettbewerbe bis zum 8. November aus. Ausgenommen von der Entscheidung sind die Spiele der Jugendmannschaften bis 12 Jahre. Diese dürfen weiterhin stattfinden. Am 1. November wird die Situation neu bewertet. Der Verband verpflichtet sich, im Anschluss daran über die mögliche Fortsetzung der Meisterschaften zu entscheiden (Datum der Wiederaufnahme, Vorgehensweise, Auf- und Abstieg usw.). Kontaktloses Training bleibt prinzipiell möglich. Darunter sind beispielsweise Wurf- oder Fitnessübungen zu verstehen.

6
Tischtennis

Nachdem das Lütticher Provinzialkomitee den Spielbetrieb in den Provinzklassen bereits am Wochenende unterbrochen hatte, verkündete der wallonische Verband am Montag eine Pause bis zum 9. November und zudem eine Verkürzung der Saison von 22 auf elf Spieltage. Freundschaftsspiele sind nicht ausdrücklich untersagt, es wird aber „dringend von ihnen abgeraten“.

7
Tennis und Badminton

Tennis und Badminton dürfen weiterhin praktiziert werden. Anders als im Tennis, sind Badminton-Doppel aufgrund des geringen Abstands zwischen den Spielern eines Teams jedoch nicht erlaubt. Im Badminton ist die Interklub-Saison vorerst ausgesetzt, es dürfen nur Einzelturniere stattfinden. Die Tennis-Interklub-Saison war bereits im September abgesagt worden.

8
Schwimmen

Auch schwimmen bleibt erlaubt. Anders als in anderen Sportarten sind im Schwimmbad die Kabinen nicht von einer Schließung betroffen.

9
Fitnessstudios

Im Fitnessstudio ist das Tragen einer Maske (außer an den Geräten) weiterhin obligatorisch. Auch müssen die Geräte nach der Benutzung ständig desinfiziert werden. Die Umkleidekabinen und Duschen sind geschlossen. (tf/ab/belga)

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