Brüssel zieht Schrauben an: Bars und Cafés müssen um 23 Uhr schließen

<p>Ab dem 1. Oktober wird das Tragen von Mund-Nasenschutz-Masken im gesamten öffentlichen Raum Brüssels an stark frequentierten Orten wie Geschäften und auf Schulgeländen weiterhin Pflicht sein.</p>
Ab dem 1. Oktober wird das Tragen von Mund-Nasenschutz-Masken im gesamten öffentlichen Raum Brüssels an stark frequentierten Orten wie Geschäften und auf Schulgeländen weiterhin Pflicht sein. | Archivfoto: belga

Cafés und Bars (aber keine Restaurants) müssen in der Hauptstadt ab Montag und für die nächsten drei Wochen um 23 Uhr ihre Türen schließen. Außerdem werden die Kontrollen von Menschenansammlungen zwischen 23 Uhr und 6 Uhr verschärft, um sicherzustellen, dass es nicht zu Gruppenbildungen mit mehr als zehn Personen kommt.

Das beschloss am Samstag der Brüsseler Krisenstab, dem u. a. die Bürgermeister der 19 Gemeinden der Hauptstadt, Vertreter der Gemeinsamen Gemeinschaftskommission sowie Bevollmächtigte der Polizeidistrikte angehören.

Auch alle Geschäfte, die Getränke oder Lebensmittel verkaufen (wenn auch nur gelegentlich) müssen wie Nightshops um 22 Uhr schließen.

Ferner wird ab dem 1. Oktober das Tragen von Mund-Nasenschutz-Masken im gesamten öffentlichen Raum an stark frequentierten Orten wie Geschäften und auf Schulgeländen weiterhin Pflicht sein. Diese Gebiete und die Zeiten, zu denen die Maskenpflicht gilt, werden für jede Gemeinde von den Bürgermeistern bis dahin festgelegt.

Darüber hinaus wird es notwendig sein, jederzeit eine Maske bei sich zu tragen, damit man Nase und Mund bedecken kann, sobald man in einen Pflichttragebereich kommt. Außerhalb dieser Bereiche wird das Tragen einer Maske weiterhin dringend empfohlen, sobald die Situation keinen physischen Abstand zulässt. Schließlich wird es nicht mehr erlaubt sein, auf öffentlichen Märkten Speisen und Getränke zu konsumieren.

Diese Maßnahmen wurden ergriffen, nachdem „die Zahl der Fälle, in denen Menschen in der Region Brüssel positiv auf Covid-19 getestet wurden, ständig gestiegen ist: 2.353 Infektionen innerhalb von sieben Tagen und eine Inzidenz von 327,7 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen laut Sciensano“, teilte das Büro von Ministerpräsident Rudi Vervoort (PS) im Namen des Krisenstabs mit.

Zusätzlich zu diesen Zahlen hält der Krisenstab fest, dass die Entwicklung „besorgniserregend ist“. Deshalb begründet der Krisenstab die neuen Maßnahmen auch mit der Beobachtung eines leichten Anstiegs der Fälle in der Alterskategorie der über 65-Jährigen und der Rückkehr des Niveaus der Krankenhauseinweisungen auf den Stand von Ende Mai, einschließlich der 25 % der hospitalisierten Personen, die von außerhalb des Ballungsraums Brüssel kommen.

Der Brüsseler Krisenstab stellte ebenfalls fest, dass die meisten Infektionen im familiären Umfeld, am Arbeitsplatz und in Bars und Cafés auftreten. In 55 % der gemeldeten Fälle besuchten die Infizierten Bars oder Restaurants. Schließlich kündigte der Krisenstab an, dass die Testkapazität ab nächster Woche schrittweise durch die Einrichtung weiterer Testörtlichkeiten. (belga/mv)

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