Brandstifter drohen nach Beziehungstat bis zu 30 Jahre Haft

<p>In der vergangenen Woche war es in diesem Gebäudekomplex in der Eupener Gospertstraße zu einem Brand gekommen.</p>
In der vergangenen Woche war es in diesem Gebäudekomplex in der Eupener Gospertstraße zu einem Brand gekommen. | Foto: David Hagemann

Bei dem Brand, der in dem Hinterhof eines denkmalgeschützten Altbaus die Wohnungen von sechs der insgesamt elf Mietparteien unbewohnbar machte, wurde niemand verletzt. In der Nacht Mittwoch auf Donnerstag mussten aber zwei Bewohner in Sicherheit gebracht und 20 Anlieger aus den umliegenden Gebäuden evakuiert werden. Aufgrund der Kameraüberwachung im öffentlichen Bereich konnte der mutmaßliche Täter schnell festgenommen werden.

Das Feuer brach in einem Schlafzimmer einer Mieterin unter dem Dachgeschoss aus, die sich zum Tatzeitpunkt aber nicht in der Wohnung aufhielt. „Der Täter hat offenbar die Matratze angezündet“, erklärte der Prokurator des Königs, Andrea Tilgenkamp, am Dienstag dem GrenzEcho. Bei dem Tatverdächtigen handelt es um den ehemaligen Partner der Mieterin, der die Trennung offenbar nicht akzeptiert hat. „Wir gehen in diesem Fall von einer Beziehungstat aus. Der Mann hat offenbar aus Eifersucht gehandelt“, so Andrea Tilgenkamp.

Der Belgier muss nun mit einer Anklage wegen vorsätzlicher Brandstiftung rechnen. Erschwerend kommen die Umstände hinzu, dass er die Tat in der Nacht und in einem bewohnten Gebäude verübte. „Der gesetzliche Strafrahmen sieht Haftstrafen von bis zu 30 Jahren vor“, so die Leiterin der Eupener Staatsanwaltschaft. Der mutmaßliche Täter ist der Justiz kein Unbekannter.

Die Eigentümer planen unterdessen den raschen Wiederaufbau der Immobilie im Eupener Stadtzentrum, damit die Mieter schnellstmöglich wieder zurückkehren können.

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