Corona-Ausbruch bei der U17-Nationalelf: „Das ist pures Pech“

<p>Bob Browaeys: „Das ist ein schwerer Schlag.“</p>
Bob Browaeys: „Das ist ein schwerer Schlag.“ | Foto: imago

Die U17 war am Sonntag, 30. August im Mannschaftshotel in Bilzen zusammengekommen. „Und wie es das Protokoll vorsieht, ist sofort jeder bei der Ankunft getestet worden“, berichtet Trainer Bob Browaeys gegenüber „Het Laatste Nieuws“: „Bis die Resultate mitgeteilt wurden sind alle zu zweit auf ihren Zimmern geblieben. Sie haben sogar nur zu zweit gefrühstückt. Am Montagvormittag wurde uns dann gesagt, dass alle Tests negativ ausgefallen sind, weshalb wir uns zu einer großen Blase zusammengefügt haben.“

Am Mittwoch ist die Truppe nach Harsewinkel (Kreis Gütersloh/NRW) gereist, wo einen Tag später ein Testspiel gegen die U17 Deutschlands anstand (3:5). „Wir haben im Hotel einen getrennten Flügel bezogen und sind mit niemandem in Kontakt getreten. Mundmasken, Desinfektionsmittel, jeder Spieler bediente sich am Buffet sogar mit einer eigenen Greifzange. Wir haben alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen, aber vielleicht hat die negative Testreihe ein zu großes Gefühl der Sicherheit vermittelt“, vermutet Browaeys.

Denn am Freitag habe sich ein Spieler unwohl gefühlt. Er uns sein Zimmergenosse wurden erneut getestet, das Ergebnis fiel bei beiden positiv aus. Der Verband nahm unmittelbar Kontakt zu der deutschen Mannschaft auf, wo aber keine Infizierung vorgewiesen werden konnte. Doch bei den Belgiern sah die Lage anders aus: Von den 22 Spielern hatten sich 14 infiziert, dazu drei von sieben Mitarbeiter des Stabs. „Ein schwerer Schlag“, so Browaeys, der selbst negativ getestet wurde: „Ich fühle mich als Trainer verantwortlich für die Gruppe, aber das ist pures Pech. Es kann eigentlich nur so gewesen sein, dass jemand am Sonntag einen negativen Test abgelegt und danach doch einen Großteil der Mannschaft angesteckt hat. Für mich ist das die einzig mögliche Erklärung.“

Das zweite Spiel gegen die deutsche U17 wurde abgesagt, die Belgier wurden am vergangenen Wochenende in zwei verschiedenen Bussen zurück nach Bilzen gefahren. Die infizierten Personen begaben sich in eine neuntägige häusliche Quarantäne, danach werden sie erneut getestet.

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