Neuer Erlass der Provinz Lüttich verschärft die Maßnahmen im Rallyesport

<p>Rallyesport in der Provinz Lüttich vorerst ohne Publikum.</p>
Rallyesport in der Provinz Lüttich vorerst ohne Publikum. | Foto: Herbert Simon

Laut dem Nationalen Sicherheitsrat (NSR) sind landesweit nur noch 200 Zuschauer bei Außen-Sportveranstaltungen zugelassen. In Flandern ist überhaupt kein Publikum erwünscht. Jetzt hat auch die Provinz Lüttich nachgelegt: Ein neuer Erlass der verantwortlichen Gouverneurin Catherine Delcourt vom 30. Juli 2020 untersagt die Präsenz von Zuschauern am Start und Ziel sowie entlang der Strecke von Radrennen und Rallyes. Die Vorschriften gelten für eine unbestimmte Zeit.

Die große Frage lautet: Lassen sich unter diesem komplizierten Regelwerk überhaupt noch Rallyes durchführen. Betroffen in der Provinz Lüttich sind nicht nur die nationalen Läufe (East Belgian Rally/EBR, Condroz, Spa), sondern auch die regionalen Rallyes und Rallyesprints (Waremme, Trois-Ponts, Jalhay, Villers, Bellevaux).

Xavier Schene, der Sportdirektor des Landesverbandes RACB, bleibt trotz aller Unwägbarkeiten zuversichtlich: „Der Erlass der Provinz Lüttich verbietet den Rallyesport nicht – er muss halt nur ohne Publikum stattfinden.“ Er erwartet weitere Klärung bei einer Zusammenkunft mit den Organisatoren.

Die sehen die Situation zum Teil viel kritischer. „Auf der einen Seite ist ein erheblicher logistischer Mehraufwand zur Einhaltung der Corona-Richtlinien erforderlich, der zudem von Ehrenamtlichen gestemmt werden müsste. Denn eine Rallyestrecke ist im Gegensatz zur Rennstrecke kaum abzuriegeln“, meinen etwa die Ausrichter der EBR: „Und zum anderen werden die wirtschaftlichen Bedingungen für die Veranstalter dadurch enorm erschwert.“ (hs)

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