PS zieht die Reißleine: Muriel Targnion droht Parteiausschluss

<p>Die Vervierser Bürgermeisterin Muriel Targnion</p>
Die Vervierser Bürgermeisterin Muriel Targnion | Foto: Photo News

Die Mutterpartei hatte ihre Lokalpolitiker jedoch unter Aufsicht gestellt und ein eigenmächtiges Vorgehen unter Androhung von Sanktionen verboten. Darüber setzte sich die Bürgermeisterin wissentlich hinweg und verkündete am Dienstagabend die Bildung einer neuen Mehrheit – mit der CDH. Im Regionalfernsehen stellte sie klar, dass in ihren Augen eine Stadt der Größe Verviers‘ nicht über einen längeren Zeitraum ohne handlungsfähige politische Führung aufgestellt sein könnte, weshalb sie eigenmächtig handeln müsse.

Nun droht Targnion der Ausschluss aus der Sozialistischen Partei.

Gegenwärtig richtet sich diese Maßnahme nur gegen die Bürgermeisterin, die von der Parteiführung am Brüsseler Boulevard de l’Empereur als Anstifterin besagten Antrags betrachtet wird. Hintergrund des Konflikts zwischen der PS und ihrer Vervierser Lokalsektion ist ÖSHZ-Präsident Hasan Aydin. Ihm werden ein fragwürdiger Umgang mit den ÖSHZ-Finanzen und eine Verweigerungshaltung bei der Umsetzung von Vorgaben seitens des Gemeinderates vorgeworfen. Zudem soll er eigene Sprechstunden für ÖSHZ-Nutznießer angeboten haben, was aus Gründen der Privatsphäre eigentlich untersagt ist. (Das GrenzEcho berichtete.)

Auch innerhalb der Vervierser Sozialisten ist man sich uneins über den Umgang mit dem ÖSHZ-Präsidenten. Während sieben der 13 Stadtverordneten der Linie von Targnion folgen, stellen sich sechs gegen die Bürgermeisterin. (belga)

Kommentare

  • Crazy Belgium. Dorf 55k Einwohner, wo dann OSHZ Beamter die Rolle des Grafen übernimmt; es lebe die Wallonie.

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