Vivant will eigenständigen Untersuchungsausschuss

<p>Vivant-Parlamentarier Alain Mertes am Montag bei der PDG-Plenarsitzung mit Kollegin Diana Stiel</p>
Vivant-Parlamentarier Alain Mertes am Montag bei der PDG-Plenarsitzung mit Kollegin Diana Stiel | Foto: Ralf Schaus

„Spätestens nach den erschreckenden Enthüllungen im GrenzEcho-Artikel vom 16. Juni zu den Missständen in gewissen Pflegezentren in der DG dürfte es nicht mehr zu leugnen sein, dass gravierende Mängel in der Organisation und Verwaltung der von der Interkommunalen Vivias geleiteten Zentren vorliegen. Dieser Artikel berichtet über teils dramatische Zustände, die in übereinstimmenden Berichten zusammengetragen wurden“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Der Vivant-Parlamentarier Alain Mertes habe erstmals im September 2019 auf Missstände in verschiedenen Zentren hingewiesen, die den Parlamentariern von betroffenen Bürgern zugetragen wurden. Der Abgeordnete habe auf die Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten im Personalmanagement hingewiesen, aber in aller Deutlichkeit betont, dass die Pflegekräfte ihr Möglichstes tun, um den Anforderungen zu entsprechen. Eine Reaktion von DG-Minister Antonios Antoniadis sei „komplett“ ausgeblieben. Stattdessen habe dieser versucht, die Behauptungen „in nahezu sarkastischer Manier“ zu entkräften. Auch in der Plenarsitzung am Montag habe der Minister versucht, die Dinge „klein zu reden“. Der von der PDG-Mehrheit geplante Untersuchungsausschuss zur Evaluierung der Coronakrise sollte getrennt von diesem Untersuchungsausschuss tagen, findet Vivant: „Zu groß sind die Anschuldigungen, genau so wie die Gefahr, dass diese bei gleichzeitiger Behandlung in einem einzigen Untersuchungsausschuss untergehen würden und nicht den Stellenwert erhalten, der ihnen gebührt.“ (red/sc)

Kommentare

  • Bei Mängel in der Pflege gibt es nichts Kleinzureden. Es geht um Menschenleben und Menschenwürde. Eine Gesellschaft muss sich messen lassen, wie sie mit Senioren und Kranken umgeht. Das ist im Moment in ganz Belgien nicht besonders gut. Warum muss diese Interkommunale 3 Mitglieder pro Gemeinde haben? Warum wurde die Mitgliederanzahl pro Gemeinde erhöht? Wieviel bekommen die Mitglieder dieser Interkommunalen ausgezahlt? Wie hoch ist der Druck auf die Angestellten?

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