Antoniadis: „Ein Atomendmülllager in der DG würde keine Baugenehmigung erhalten“

<p>Antonios Antoniadis Foto: David Hagemann</p>
Antonios Antoniadis Foto: David Hagemann

„Solange die Deutschsprachige Gemeinschaft autonom ist, sehe ich keine Chance für ein solches Lager auf ostbelgischem Boden“, macht der Minister in einer Stellungnahme deutlich. Damit weist Antoniadis auf die neuen Möglichkeiten hin, über die die DG dank der Erweiterung der DG-Autonomie mittlerweile verfüge. „Mit der Raumordnung halten wir einen strategischen Schlüssel zur Entwicklung unserer Heimat in den Händen. Bis zum Ende der Legislaturperiode werden wir eine Vision für die Gestaltung unserer Lebensregion entwickeln“, so der Raumordnungsminister. „Man muss aber kein Prophet sein, um bereits jetzt zu erkennen, dass die Ansiedlung eines Atomendmülllagers nicht mit dem Schutz unserer Landschaft einhergeht.“

Damit lehnt die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Pläne der föderalen Agentur für radioaktive Abfälle (Ondraf/Neras) für die geologische Einlagerung von hochradioaktiven Abfällen aus den Kernkraftwerken, ähnlich wie die Wallonische Region, ab. Derzeit stehen mehrere Standorte für ein solches Endlager zur Debatte. Unter anderem das „Stavelot-Massiv“, dessen Ausläufer das gesamte Hohe Venn umfassen sowie das „Synclinal de Neufchâteau“, das den gesamten Eifel-Ardennen-Raum umfasst, inklusive der fünf deutschsprachigen Eifelgemeinden. Mitte Mai hinterlegte die Mehrheit im Parlament der DG einen Resolutionsvorschlag, in der sie sich gegen ein Atomendmülllager in der Region ausgesprochen haben. (red)

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