Warum akzeptiert Brussels Airlines nicht die Bedingungen?

Die nationale Regierung erwägt Finanzhilfen in Höhe von Hunderten Millionen Euro für Brussels Airlines, Tochtergesellschaft von Lufthansa. In der Vergangenheit haben aber immer wieder Großunternehmen Arbeitsplätze abgebaut, nachdem sie zuvor staatliche Hilfen in Anspruch genommen haben. Deswegen ist die Forderung nach Mitspracherecht und Zukunftsgarantien mehr als gerechtfertigt.

Und warum nicht in Form einer Beteiligung am Kapital von Brussels Airlines? Das würde dem belgischen Staat nicht nur langfristig ein Informations- und Mitspracherecht bieten, sondern wäre womöglich auch finanziell sinnvoll. Es wäre eine Investition statt eines Geschenks. Warum sollte ein so großer Konzern also Geld bedingungslos geschenkt bekommen, während zahlreiche kleinere Unternehmen um ihre Existenz bangen? Das scheint Lufthansa schließlich zu fordern.

Abgesehen davon, dass die belgische Regierung in dieser Frage derzeit nicht die notwendige demokratische Legitimität hat, sollte Brussels Airlines erklären, warum eine so drastische Umstrukturierung wirklich notwendig ist. Und warum dem belgischen Staat eine finanzielle Beteiligung am Kapital des Unternehmens und Mitspracherecht nicht gewährt werden! Geld bedingungslos verschenken, kann auf jeden Fall nicht im Interesse der Bevölkerung sein.

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