Horst Mertes übernimmt Hotel „Wisonbrona“

Das Objekt trägt den Namen der geschichtsträchtigen Gemarkung Wisonbrona (Wiesenbach) bei St.Vith. Es geht auf das Jahr 1928 zurück. Und seit 1936 gehörte es der Familie Struck.

„Ich möchte Wisonbrona im Sinne der bisherigen Eigentümer weiterführen“, kündigt Horst Mertes an. Damals wie heute fungiert das Haus als Hotel-Café-Restaurant, erfreut sich aber auch mit seinen Räumen und seinem Festsaal als Veranstaltungsstätte und Clublokal für die Vereine eines regen Zuspruchs. Zuletzt wurde „Wisonbrona“ in zweiter und dritter Generation von Elfriede Henkes-Struck und Carla Henkes bewirtschaftet. Seit Anfang 2020 bot der örtliche Immobilienmakler Victor Dederichs den Gasthof für einen Richtpreis von 680.000 Euro zum Verkauf an. „Aus Altersgründen wollte ich den Betrieb abgeben“, erläutert Elfriede Henkes-Struck den angestrebten Besitzerwechsel. Und Tochter Carla ergänzt: „Aus gesundheitlichen Erwägungen heraus mache ich nicht mehr weiter.“

Der aus Amel stammende Horst Mertes, der weltweit im Hauptberuf Software-Lösungen für die Glasindustrie entwickelt, hat schon vor fünf Jahren Fuß gefasst in der Gastronomiebranche mit dem Hotel-Restaurant „Amel-Mitte“ im früheren Hotel Kreusch in Amel, ergänzt durch den angrenzenden Pub „Brexit“. Erst vor gut einer Woche ging er auf die Familie Henkes-Struck zu. „Wir fanden uns auf Anhieb sympathisch“, bestätigen beide Seiten gegenüber dem GrenzEcho. Dann ging alles sehr schnell. Man wurde sich rasch handelseinig. „Am Dienstag, an meinem 82. Geburtstag, haben wir unterschrieben“, lacht Elfriede Henkes-Struck.

Horst Mertes sieht „Wisonbrona“ als Ergänzung zu „Amel-Mitte“. „Aber beide Betriebe sollen ihren eigenen Charakter bewahren“, sagt er. Nach erfolgter Renovierung soll in Wiesenbach der Gasthof mit Restaurant und Kegelbahn wieder öffnen, sobald die Lockerungen in der Coronavirus-Krise dies gestatten. „Und auch Tanz wie in alten Zeiten soll es wieder geben“, so der neue Betreiber. (hs)