Els Herrebout erhält das Hecking-Schild vom Geschichtsverein „ZVS“

<p>Els Herrebout ist Leiterin des Staatsarchivs in Eupen.</p>
Els Herrebout ist Leiterin des Staatsarchivs in Eupen. | Foto: David Hagemann

Die einzige historische Auszeichnung mit überregionalem Profil in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens erinnert an Dr. Anton Hecking, den ersten großen Historiker der Westeifel, vor allem des St.Vither Landes. Dr. Hecking, Arzt und Stadtverordneter von St.Vith (1807 - 1892), verfasste grundlegende Werke über die Stadt und ehemalige Herrschaft St.Vith (1875), über seinen Vaterort Schönberg (1884) und über die Mundart der Eifel (1890).

Mit dem Dr.Anton-Hecking-Schild zeichnet ZVS Persönlichkeiten aus, die sich im Rhein-Mosel-Maas-Raum im allgemeinen und im Lande zwischen Venn und Schneifel im besonderen hohe Verdienste in der landesgeschichtlichen Forschung, im Studium des Brauchtums dieser Region und in der Förderung der bodenständigen Kultur erworben haben.

Els Herrebout (Jg. 1961) studierte erst in Löwen neueste Geschichte und absolvierte dann in Antwerpen ein postuniversitäres Studium der Informations- und Bibliothekswissenschaften. 2002 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Staatsarchivs in Eupen. 2013 übernahm sie die Leitung dieser Behörde. Sie veröffentlichte zahlreiche Inventare, archivarische Studien und Publikationen zur Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Eupener Tuchindustrie, das Generalgouvernement von Herman Baltia und die schwierigen Anfangsjahre der deutschsprachigen Neubelgier nach dem Ersten Weltkrieg sowie der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg im belgisch-deutschen Grenzland. Neben den zahlreichen, teils internationalen Konferenzen, auf denen Els Herrebout ihre Forschungsergebnisse präsentiert, ist sie auch durch ihre Beiträge in den „Grenzerfahrungen“ einem größeren Publikum über die Grenzen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens hinaus bestens bekannt.

Das Hecking-Schild wird Els Herrebout am 4. April 2020 in einer Feierstunde im St.Vither Rathaus überreicht. (red)

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