Ein möglicherweise krebserregender Stoff in US-E-Zigaretten entdeckt

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Ist Vapen gefährlich für die Gesundheit? | Foto: dpa

In E-Zigaretten und Kautabak in den USA haben Wissenschaftler einen möglicherweise krebserregenden Geschmacksstoff „in besorgniserregend hoher Konzentration“ entdeckt. Der Stoff namens Pulegon sei in Produkten mit Minz- und Mentholgeschmack enthalten, berichteten die Wissenschaftler um Sven-Eric Jordt von der Duke Universität (Bundesstaat North Carolina) im Fachjournal „Jama Internal Medicine“. Als Geschmackszusatzstoff in Lebensmitteln habe die zuständige US-Behörde Pulegon bereits im vergangenen Jahr verboten, für E-Zigaretten und Kautabak sei die Chemikalie jedoch nicht reguliert.

Gemeinsam mit Kollegen untersuchte Jordt mehrere Marken von Menthol-Zigaretten, drei E-Zigaretten-Marken und eine Kauatabak-Marke, die alle Pulegon enthalten. Sowohl bei den E-Zigaretten als auch beim Kaubatak war die Konzentration „besorgniserregend“, bei den Menthol-Zigaretten lag sie unter dem Schwellenwert.

Es sei allerdings nicht ganz klar, wie sich die Aufnahme von Pulegon unterscheide, wenn es nicht geraucht, sondern per E-Zigarette aufgenommen werde, hieß es von den Wissenschaftlern. Sie forderten die US-Regulierungsbehörde FDA auf, Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko der Pulegon-Aussetzung zu mindern.

Nach mehreren Todes- und vielen Krankheitsfällen – es geht um ungeklärte Lungenerkrankungen – in Zusammenhang mit E-Zigaretten war in den USA zuletzt eine Diskussion entbrannt. Ausgefallene Geschmacksrichtungen für E-Zigaretten sollen nach dem Willen der US-Regierung in den Vereinigten Staaten nun verboten werden.

Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche „sehr strenge“ Vorschriften für Hersteller angekündigt und die Nutzung von E-Zigaretten als „großes Problem“ bezeichnet. In Europa ist allerdings bislang kein ähnlicher Anstieg solcher spezieller Krankheitsfälle bekannt. Die Beschwerden scheinen sich auf Benutzer von E-Zigaretten in den Vereinigten Staaten zu beschränken. (dpa)

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