Mount Everest: Nepal plant strengere Regeln für Bergsteiger

<p>Mount Everest: Nepal plant strengere Regeln für Bergsteiger</p>
Foto: dpa

Der Ausschuss war im Juni eingerichtet worden, um den Tod der Bergsteiger zu untersuchen und daraus Lehren zu ziehen. Nepal hatte 381 Menschen die Erlaubnis erteilt, den Mount Everest zu besteigen – 280 von ihnen erreichten den Gipfel.

Der Ausschuss schlägt nun vor, die Vorschriften zu verschärfen. So sollen Bergsteiger, die den Mount Everest (oder einen anderen Berg mit einer Höhe von über 8.000 Metern) besteigen wollen, nachweisen müssen, dass sie bereits einen Berg mit einer Höhe von mindestens 6.500 Metern erklommen haben, sagt Ghanashyam Upadhyaya, Vorsitzender des Komitees.

Die Kandidaten müssen auch nachweisen, dass sie körperlich fit sind, und sie müssen einen erfahrenen Reiseleiter beauftragen, heißt es in dem 57-seitigen Bericht des Ausschusses. Unter anderem wird ein Mindestbetrag von 35.000 Dollar (mehr als 31.000 Euro) für die Besteigung des Mount Everest vorgeschlagen, so der britische Sender BBC.

„Wir werden diese Maßnahmen durch Anpassung der Gesetze und Vorschriften umsetzen. Wir werden unsere Berge sicher machen“, so der nepalesische Tourismusminister Yogesh Bhattari. Es ist wahrscheinlich, dass die neuen Regeln vor der nächsten Klettersaison (April-Mai) in Kraft treten werden.

Dem Bericht zufolge wurden die Zeitfenster mit optimalen Kletterbedingungen in der vergangenen Klettersaison nicht richtig genutzt. Infolgedessen versuchten am letzten Tag der Saison 223 Personen, den Gipfel zur gleichen Zeit zu erreichen. Dies führte zu Staus auf dem Weg dorthin. Allerdings heißt es in dem Bericht: „Wir haben keine Beweise dafür gefunden, dass es Tote durch Staus gab, weil zu viele Genehmigungen erteilt wurden.“ Bergsteiger seien an Erschöpfung und Höhenkrankheit gestorben.

In der vergangenen Saison starben insgesamt elf Menschen auf dem Mount Everest. Neun auf nepalesischer, zwei auf tibetischer Seite. (belga)

Kommentare

  • 6.500 m, das reicht nicht aus. Wieder mal nur halber Kram von der nepalesischen Regierung. Wie immer... Weiß jemand ob ein "Euregionaler" je einen 8.000er bestiegen hat? Ich weiß nur von Dr. Schaaf aus AC, der 2012 leider an einem Hirnödem am Südgipfel (8.790 m) gestorben ist. Somit bin ich der Einzige, der nach einem erfolgreichen Gipfelgang wieder heil runter gekommen ist. Oder gibt es andere erfolgreiche "Summiters"? Dere danyabhat!

  • Wie es am Everest manchmal zugeht, kann man dem Artikel im VIF entnehmen: https://www.levif.be/actualite/international/fin-d-une-saison-embouteillee-et-meurtriere-sur-l-everest/article-normal-1145363.html?cookie_check=1566022495 Über die vorgeschlagenen, also keineswegs schon verwirklichten Maßnahmen am Everest kann man hier Näheres lesen: https://www.sueddeutsche.de/reise/mount-everest-kritik-rekordsaison-bergsteigen-1.4039908 Dort steht: „Bei ungewöhnlich milden Temperaturen erreichten an elf Gipfeltagen im Mai 715 Bergsteiger ihr Ziel, mehr als jemals zuvor.“ Erstaunlich auch dieser Satz in einem anderen Artikel ( https://www.sueddeutsche.de/reise/mount-everest-kritik-rekordsaison-bergsteigen-1.4039908 ): „Mit Prothesen auf den Berg, dank Oberstem Gerichtshof“ und das hier: „Das zuvor mühsam erarbeitete Gesetz, das Solobesteigungen sowie Gipfelversuche von Blinden oder Amputierten untersagte, wurde damit zu Fall gebracht.“ Blinde und Amputierte auf dem Dach der Welt? Wenn die schon denken, das schaffen zu können, ja dann… Nun waren Sie also ganz oben, Herr Francois. Eine tolle Leistung, ohne Zweifel! Das war ja dann wohl im Mai dieses Jahres, wie man der Ankündigung in der Nepali Times entnehmen kann: https://www.nepalitimes.com/here-now/on-everest-4-years-after-the-nepal-earthquake/ Leider habe ich nirgendwo sonst etwas über Ihre erfolgreiche neue Expedition gefunden, sondern nur einen achtzehnteiligen Bericht über Ihren Versuch von 2018: https://bergsteiger.de/touren/lesertouren/ein-amateurbergsteiger-auf-everest-expedition Eine solche Leistung hätte doch auch von den Medien hier entsprechend gewürdigt werden müssen. Gerne würde man erfahren, wie Sie als erster Ostbelgier es auf den höchsten Gipfel der Erde geschafft haben. In diesem Sinne: Namaste!

  • Natürlich, Herr Schleck und seine Versuche mich zu diskreditieren. https://www.nepalitimes.com/here-now/because-we-are-there/ https://climbeverest.jimdo.com/belgian-8000-list/

  • Versuche, Sie zu diskreditieren? Wo sehen Sie hier einen solchen? Ich habe im Gegenteil Ihre bergsteigerische Leistung ausdrücklich gewürdigt. Dass wir auf anderen Gebieten über Kreuz liegen, kann Sie nicht wirklich verwundern, haben Sie doch früher hier auf GE.net allerlei „krudes“ – um es mal so zu formulieren - Gedankengut verbreitet und tun es immer noch unter wechselnden Pseudonymen in einem anderen Medium. Aber so ist das wohl: selber hemmungslos austeilen, aber mimosenhaft empfindlich reagieren, wenn man selbst Gegenwind bekommt. Ich habe mich doch wohl zu Recht gewundert, dass diese Erstbesteigung des Everest durch einen Ostbelgier so gar keine Beachtung in den hiesigen Medien gefunden hat, wo doch sonst jedem noch so banalen Sportereignis eine ganze Reportage gewidmet wird. Auch wer auf Google mit den Begriffen Everest und Ihrem Vor- und Nachnamen sucht, erfährt nichts darüber. Allerdings habe ich nicht alle 269.000 Verweise durchkämmt... Aber zurück zum Thema mit weiteren Informationen, wie es am Mount Everest so zugeht: https://www.rtl.de/cms/wahnsinn-auf-dem-mount-everest-bergsteiger-warnt-vor-todesrennen-4347170.html „Wahnsinn“ titelt rtl, „Ballermann der Bergsteiger“ nennt es der STERN: https://www.stern.de/reise/fernreisen/mount-everest--das-ist-der-gipfel-der-verruecktheit-7450234.html Kann man solchen „Wahnsinn“ anhalten? Nein, meint ein bekannter Kulturanthropologe: „Eher denke ich mit Oswald Spengler, dem Verfasser des berühmten Untergangs des Abendlandes, dass »die Zeit sich nicht anhalten lässt; es gibt keine weise Umkehr, keinen klugen Verzicht. Nur Träumer glauben an Auswege. Optimismus ist Feigheit. Wir sind in diese Zeit geboren und müssen tapfer den Weg zu Ende gehen, der uns bestimmt ist. Es gibt keinen anderen.“ Tapfer, bis auf 8848 m Höhe...

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