Impfzentren in Ostbelgien schließen Mitte Dezember ihre Pforten

<p>Die Einrichtung der Impfzentren habe zur Entlastung der Hausärzte und Krankenhäuser geführt, erklärte Minister Antoniadis am Mittwoch.</p>
Die Einrichtung der Impfzentren habe zur Entlastung der Hausärzte und Krankenhäuser geführt, erklärte Minister Antoniadis am Mittwoch. | Archivfoto: David Hagemann

In einem Kommuniqué bedankt sich der DG-Gesundheitsminister „bei allen Menschen, die haupt- oder ehrenamtlich am Gelingen der Impfkampagne beigetragen haben“. Durch das Engagement der Beteiligten und eine adäquate Infrastruktur hätten die Menschen in Ostbelgien zügig geimpft und die Pandemie erfolgreich zurückgedrängt werden können.

„Die Einrichtung der Impfzentren hat zur Entlastung der Hausärzte und Krankenhäuser geführt“, so Antoniadis: „Während anderswo im Land in erster Linie Gesundheitsdienstleister und Gemeinden für die Impfinfrastruktur zuständig waren, hat die DG in Ostbelgien zwei Polikliniken aus dem Boden gestampft. Diese sind aber nicht mehr notwendig.“

Die Schließung der Impfzentren begründete der Gesundheitsminister damit, dass über 87 Prozent der Ostbelgier über 18 Jahre vollständig geimpft seien und 66 Prozent ihre Impfung ein erstes Mal aufgefrischt hätten. Die zweite Auffrischung hätten bisher 24 Prozent in Anspruch genommen.

„Ausgehend von der epidemiologischen Lage und der aktuellen Nachfrage nach der zweiten Auffrischung der Impfung sieht die Regierung keinen Bedarf mehr darin, die Impfzentren weiterhin in der Form zu betreiben“, so Antoniadis. Um die Ärzte und die Krankenhäuser zu entlasten, die auch nach der Akutphase der Pandemie nicht in der Lage sind, die Impfkampagne selbst durchzuführen, werde die DG im Monat Januar kleinere Stützpunkte schaffen, die punktuell öffnen würden. „Wir impfen bei Bedarf weiterhin selbst, damit Hausärzte und Krankenhäuser sich mit Diagnose und Behandlung befassen können“, fuhr der Minister fort.

Von der Einstellung des Betriebs seien auch die beiden Testzentren betroffen, die bisher von der DG unterstützt werden. Zum einen handele es sich um das Testzentrum im Eupen Plaza und zum anderen um das Testzentrum im Zelt in St.Vith. Die Testinfrastruktur werde spätestens zum 31. Januar 2023 abgebaut sein. Tests könnten weiterhin in den beiden Krankenhäusern, in privaten Laboren und in ausgewählten Apotheken durchgeführt werden.

Auch die Arbeitsweise der Tracingzentrale werd ab dem 1. Dezember 2022 angepasst, heißt es weiter. Die Zahl der Mitarbeiter werde schrittweise reduziert. Der Dienst werde je nach Infektionslage spätestens zum Monat März eingestellt. Durch die Abschaffung der PCR-Testpflicht für die Feststellung einer Infektion entfalle die automatische Rückverfolgbarkeit der Infektionen. Bereits ein Selbsttest reiche mittlerweile aus. Eine Kontaktaufnahme durch die Tracingzentrale sei in diesen Fällen nicht mehr möglich, da keine Daten übermittelt würden. „Der Staat setzt somit verstärkt auf die Eigenverantwortung der Menschen“, so Antoniadis, der diese Maßnahme angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens und der hohen Impfquote ausdrücklich befürwortet.

Die Corona-Hotline werde indes zur Entlastung der Hausärzte bis auf Weiteres bestehen bleiben. (red/svm)

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