Kriterium Wertsteigerung

<p>Vor allem bei der konzeptionellen Grundsanierung eines alten Anwesens spielen energetische Verbesserungen in der Gesamtplanung von Beginn an eine richtungsweisende Rolle.</p>
Vor allem bei der konzeptionellen Grundsanierung eines alten Anwesens spielen energetische Verbesserungen in der Gesamtplanung von Beginn an eine richtungsweisende Rolle.

Wann lohnt es sich überhaupt, ein altes Haus energetisch zu sanieren? Und womit fange ich idealerweise an? Mit der Heizung, den Fenstern, dem Dach? Optionen, die nicht selten das verfügbare Investitionsvolumen vorgibt. Denn ganz gleich wie der Eigentümer seine Priorität setzt - er muss (ziemlich) viel Geld in die Hand nehmen.

Vor allem wenn bei der Analyse seines Energieverbrauchs am Ende die Buchstaben G oder H „aufleuchten“. Diese beiden schlechtesten Klassen beginnen ab einem Verbrauch von mehr als 200 Kilowattstunden/Jahr pro Quadratmeter. Sie emittieren so viel CO2 wie alle anderen Klassen von F bis A+ zusammen. Ein „Wert“, der bei beachtlichen vierzig Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser aus den fünfziger bis siebziger Jahren anfällt. Weshalb Experten den Standpunkt vertreten, dass sich bei Immobilien der Klassen G und H eine energetische Sanierung fast immer lohnt.

In den Klassen E und F sollte der Eigentümer eine Sanierung zumindest konkret prüfen und berechnen. Sie lässt sich gegebenenfalls mit gezielten Fördergeldern und zugleich geringen Wohnkostensteigerungen umsetzen. Bei den darüber liegenden Klassen sind Sanierungsmaßnahmen dagegen meist unwirtschaftlich, werfen kaum Ertrag ab, der in vertretbarem Verhältnis zur Investition steht.

In diesem Falle steht der Begriff „darüber“ für Gebäude, deren Bauzeit in den neunziger Jahren und später liegt. Solche Häuser sind durchweg schon sorgfältig und sachkundig gedämmt, haben fast allesamt gute Fenster und zumeist auch bereits einen Brennwertkessel als Heizung. So die Erkenntnisse der Branche bei der Einordnung der Gebäude respektive der „Bewertung“ des Energiemarktes.

Durch die mögliche Energieeinsparung und einen nachfolgend höheren Wert der Immobilie sind die Investitionen in energetische Verbesserungen selbst ungeachtet öffentlicher Förderung (die zudem finanziell bisher recht überschaubar ist) nur schwer zu decken. Für vermietete Immobilien ist zudem wichtig, ob die Sanierungsmaßnahmen über einen höheren Mietertrag refinanziert werden können.

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