Christine Mauel kritisiert Umweltministerin Tellier

<p>Christine Mauel</p>
Christine Mauel | Foto: belga

Nach einer Parlamentsdebatte in dieser Woche findet sie es „bedauerlich und zu einfach, nur den Agrarsektor zu stigmatisieren“, teilte Mauel weiter mit. Das Vorhandensein von Pestiziden, sogenannten „endokrinen Disruptoren“ und Schwermetallen im Körper sei ein großes Gesundheitsproblem. Tatsächlich könne die Umwelt unsere Gesundheit nachhaltig beeinflussen. Um die Situation zu überwachen, habe die Wallonie beschlossen, ein Biomonitoring bei 828 Bürgern durch die Analyse von Blut, Urin und verschiedenen Proben durchzuführen. „Am Ende der ersten Phase zeigen die Ergebnisse, dass in den Analysen von 90 Prozent der Teilnehmer Pestizide, endokrine Disruptoren und Schwermetalle enthalten sind“, erläutert Christine Mauel.

Landwirte würden von Umweltministerin Céline Tellier für einen Großteil der Verschmutzung verantwortlich gemacht. Das möchte Christine Mauel nicht so stehen lassen: „Ich bin ziemlich überrascht über einige Kommentare, die nach den ersten Ergebnissen des Biomonitorings gemacht wurden. Tatsächlich werden Landwirte als Hauptschuldige für die Kontamination mit giftigen Substanzen, die in den Analysen der Teilnehmer gefunden wurden, herausgestellt. Kontaminationsquellen sind jedoch nicht nur Lebensmittel. Bisphenol A zum Beispiel ist ein endokriner Disruptor, der in vielen Produkten wie Dosen, Plastikflaschen und Kassenbons vorkommt“, sagt die PFF-Politikerin. „Wir wissen, dass in einigen Fischen erhebliche Mengen an Schwermetallen wie Quecksilber nachgewiesen werden. Auch Blei und PCB stammen nicht aus der Landwirtschaft. Ich möchte auch hinzufügen, dass nicht alle von den Teilnehmern konsumierten Lebensmittel in der Wallonie hergestellt wurden. Warum also einen Sektor stigmatisieren, der bereits täglich mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert ist?“, fragt die Regionalabgeordnete.

In der nächsten Phase des Biomonitorings sollte es möglich sein, durch die Analyse des Lebensumfelds der Teilnehmer und ihrer Gewohnheiten festzustellen, auf welche Weise die Menschen „verseucht“ wurden, denkt Christine Mauel. „Aus den Analysen und den getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Bürger vor diesen Stoffen müssen Schlussfolgerungen gezogen werden. Daher wird Phase 2 des Biomonitorings besonders interessant sein und es ermöglichen, gezielte Maßnahmen zu ergreifen und eine Ausrichtung auf einen bestimmten Sektor zu vermeiden.“ (red/sc)

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