Die „Kapazitätsvergütung“, der Offenbarungseid der Energiewende

Wie aus der Presse verlautet, hat die EU-Kommission dieser Tage die Belgischen Pläne für einen Kapazitätsmarkt im Stromsektor gut geheißen. Dieser „Kapazitätsmarkt“ ist im Grunde nichts anderes als das Eingeständnis dass die „Energiewende“ hin zu „100% Erneuerbare“ gescheitert ist. Den Atomausstieg vor Augen muss die Politik handeln, damit das Licht möglichst nicht ausgeht. Man sieht sich gezwungen, aus technisch-physikalischen Gründen, neben den hoch gelobten Wind- und Sonnenstromerzeugern einen Reservekraftwerkspark aus regelbaren Kraftwerken aufzubauen, quasi als Ersatz für die wegfallenden Kernkraftwerke. Dass das nicht offen zugegeben, sondern hinter vielen Euphemismen wie „Nachfragesteuerung“ (= Stromrationierung) oder „Speichertechnologien“ (= nicht realisierbar im benötigten Umfang) versteckt wird, ist verständlich. Die Politiker versuchen schön zu reden, was nicht vermeidbar ist, das Eingeständnis, dass „100% EE“ nicht möglich sind. Die propagierte „Technologieoffenheit“ ist nur eine Fassade, jeder der sich mit den technisch-physikalischen Grundlagen der Stromwirtschaft auskennt, weiß worauf das Ganze hinaus läuft, laufen muss, auf den Ersatz der KKW Kapazitäten durch Gaskraftwerke. Am Ende dieses Prozesses steht dann eine Stromwirtschaft, die in Gänze auf Subventionen angewiesen ist. Die „grüne Energie“ wird niemals ohne „grüne Zertifikate“ laufen, und das regelbare backup dahinter wird über den „Kapazitätsmarkt“ subventioniert. Es soll sich niemand Illusionen darüber machen, wer das bezahlt, natürlich der Stromkunde, denn derjenige der am Ende an der Steckdose sitzt, bekommt die komplette Rechnung inkl. aller Subventionen, Steuern und Abgaben. Drollig dabei ist die Aussage unserer Energieministerin, die da lautet: „Das ermögliche Belgien einerseits, zu einhundert Prozent auf erneuerbare Energien umzusteigen. Und andererseits, dass eben die so wichtige Versorgungssicherheit des Landes sichergestellt werde, so Van der Straeten.“ Wenn wir auf „100% EE“ umsteigen, warum dann der Kapazitätsmarkt? Der Kapazitätsmarkt zeigt dass wir eben nicht auf 100 % EE umsteigen können – sonst brauchten wir ihn ja nicht.

Das Thema ist komplex und sprengt den Rahmen eines Leserbriefs. Weitergehende Analysen und Erklärungen findet man auf unserer Homepage von Gegenpol-Ostbelgien.

Kommentare

  • "Weiterführende Analysen und Erklärungen", wie beispielsweise den Schenkelklopfer, dass es den Treibhauseffekt "nicht geben kann"... Na zu dumm aber auch, jetzt müssen die Lehrbücher in Physik aller Sekundarschulen umgeschrieben werden...
    Gegenpol? Wohl eher "Nullpol" - die größte Lachnummer Ostbelgiens...

  • "Weitergehende Analysen und Erklärungen findet man auf unserer Homepage von Gegenpol-Ostbelgien."
    So verspricht Herr Pesch.

    Nun, da findet man in der Tat unter anderem dies hier:
    "Stellungnahme von Gegenpol zu aktuellen Diskussion bezüglich eines atomaren Endlagers in Belgien"
    https://drive.google.com/file/d/1tcNgxwmRz0Y4xMkHjylrz4MJbiqMJ9Fv/view

    Da wurde kräftig die Werbetrommel gerührt für den Bau eines "Schnellen Brüters" in Belgien statt eines Endlagers für Atommüll. Alle unsere Energieprobleme w¨ären gelöst und auch das leidige Thema Atommüll w¨äre "entsorgt".

    Dazu hatte ich den Wissenschaftlern vom "Gegenpol" einige kritische Fragen gestellt:
    https://www.grenzecho.net/36573/artikel/2020-05-27/atomares-endlager
    Reaktion: Schweigen in den Eifeler Wäldern...
    Dabei behaupten diese Herren doch kühn "Fakten statt Polemik" zu bringen.

    Aber vielleicht ist das alles schon Schnee von gestern.
    Propagieren die Gegenpoler doch jetzt einen anderen Reaktortyp, den Thorium-Flüssgsalz-Reaktor.

    Jubel hier: https://www.stern.de/digital/technik/sicher--klein-und-billig---china-ba...
    Kritik dort: http://www.bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html

    Auf jeden Fall wird Herr G. Scholzen die Wiese hinter seinem Haus zur Verfügung stellen, um solch einen Minireaktor zu bauen, behauptete er doch mal, lieber einen Atomreaktor als ein Windrad in der Nähe zu haben.

  • Hallo Herr Hezel, schön mal wieder von Ihnen zu hören. Aber leider wie immer, keine sachlich fundierte Kritik, nur Rumgepoltere. Dann bitte erklären Sie uns doch mal, wie der ominöse "Treibhauseffekt" funktionieren soll. Aber bitte keine "Pfeilchenbilder", wie in Ihren zitierten Physikbüchern.

  • Nur Mut Herr Wahl, das schaffen Sie schon ganz alleine - wenn Sekundarschüler das schaffen, dann können Sie das auch.
    Dann kommen Sie und Ihre Spielkamaraden vom Nullpol auch irgendwann aus ihrem Delirium heraus, rein in die wirkliche Welt. Bis dahin, viel Glück und toi toi toi.

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