IOC-Präsident Bach: „75 Prozent der Sportler in Tokio werden geimpft sein“

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IOC-Präsident Thomas Bach nahm per Videoschalte an der Besprechung teil, vorne OK-Chefin Seiko Hashimoto. | Foto: epa

Bislang seien „75 Prozent der Bewohner des Olympischen Dorfes geimpft oder haben die Impfung rechtzeitig vor den Olympischen Spielen sichergestellt“, sagte Bach bei einem virtuellen Treffen mit den japanischen OK-Funktionären: „Aber unsere Bemühungen hören damit nicht auf. Wir haben gute Gründe zu glauben, dass diese Zahl bei weit über 80 Prozent liegen wird.“

Die japanische Bevölkerung betrachtet die Spiele dagegen weiterhin kritisch. Eine Umfrage ergab kürzlich, dass mehr als 80 Prozent der Japaner gegen die Ausrichtung der Spiele ist. Japan kämpft derzeit mit einer vierten Corona-Infektionswelle. Vergangene Woche hatte die Regierung den Ausnahmezustand verlängert.

Bach bot Japan medizinisches Personal für die in zwei Monaten geplanten Olympischen Spiele und die Paralympics in Tokio an. Das IOC habe dem japanischen Organisationskomitee zusätzliches medizinisches Personal als Teil der nationalen Delegationen angeboten, um den medizinischen Betrieb und „die strikte Implementierung der Covid-19-Maßnahmen im Olympischen Dorf und den Wettkampfstätten zu unterstützen“, sagte Bach am Mittwoch zum Auftakt einer dreitägigen letzten Sitzung der IOC-Koordinierungskommission.

Japans Organisationschefin Seiko Hashimoto begrüßte Bachs Angebot. Man werde jetzt besprechen, wie dies umgesetzt werden könne. In Japan mehrten sich zuletzt die Rufe nach Absage der Spiele. So erklärte der Ärzteverband in Tokio, Krankenhäuser hätten keine Kapazitäten mehr. „Wir halten es für die richtige Wahl, ein Ereignis abzusagen, das die Anzahl der Infektionen und Todesfälle erhöhen könnte“, heißt es in einem Brief an Bach und Japans Verantwortliche.

Bach bekräftigte jedoch am Mittwoch erneut die Entschlossenheit des IOC, zusammen mit Japans Olympia-Machern „sichere Spiele für jeden“ zu veranstalten. So würden mehr als 80 Prozent der Bewohner des Olympischen Dorfes geimpft sein. Die Spiele und Paralympics waren wegen der weiter andauernden Pandemie um ein Jahr auf diesen Sommer verlegt worden. (sid/jph/dpa)

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