Und… Schon ‘nen Gartenpool bestellt?

<p>Auch nach dem vergangenen Rekordjahr kennen Gartenpools eine scheinbar ungebremste Hausse, vor allem da das nicht genutzte „Urlaubs“budget neue Freiräume schafft.</p>
Auch nach dem vergangenen Rekordjahr kennen Gartenpools eine scheinbar ungebremste Hausse, vor allem da das nicht genutzte „Urlaubs“budget neue Freiräume schafft. | Fotos: ondine piscines / kims-pool-bau / nemo.presse

VON NORBERT MEYERS

 

Angedeutet hatte der Trend sich bereits im Vorjahr, kurz nach dem ersten „Lockdown“. Und bis dato reißt der Boom nicht ab. Noch ehe die meisten Gärten in dieser Zeit des Jahres ein Vertikutiergerät geschweige denn einen Rasenmäher gesehen haben, rücken die Handwerker zur Installation eines Pools an.

Rekordzahlen reißen einfach nicht mehr ab

Es war der Renner des vorjährigen Sommers. Mit Blick auf das Thermometer kaum eine Überraschung. Aber letztlich war es vorrangig der „Zwangs“urlaub zu Hause (manche scheuen auch nicht den Begriff „Kasernierung“), der die Nachfrage nach Gartenpools förmlich „explodieren“ ließ. Dennoch: Bereits zuvor war die Steigerungsrate ungewöhnlich - dank der jüngst auch in unseren Breitengraden ungewohnt heißen und trockenen Sommer.

Schon von 2015 bis 2019 war die Anzahl an professionellen Gartenpools in Belgien beachtlich gestiegen - von 2050 auf 3050. Der Sommer jedoch schrieb neue Rekordzahlen. Mit etwas mehr als 4000 Bestellungen stieß die Branche gar unerwartet an Grenzen. Weshalb (zu) späte Bestellungen erst ab Mitte August abgearbeitet werden konnten.

Letztlich ein Plus von rund dreißig Prozent gegenüber dem eh schon boomenden Jahr 2019. Und bis zum Jahreswechsel rissen die Nachfragen nicht ab. So meldet Mattimmo Pools mit Sitz im beschaulichen Piétrebais/Incourt, unweit von Jodoigne, in Wallonisch-Brabant, „ausgebucht“ bis Mitte September. In „normalen“ Jahren baut das Unternehmen circa 250 Pools - im Vorjahr waren es 308, nun lagen Mitte März bereits 430 Bestellungen vor. Ende offen…

Hintergrund: Unterhalt nicht unbeträchtlich

Wer einen Gartenpool sein Eigen nennen möchte, um möglichen Reiseeinschränkungen beim nächsten oder übernächsten „Lockdown“ ein Schnippchen schlagen zu können, rennt auch bei seinem Geldinstitut offene Türen ein. Kredite zur Umgestaltung von Bering und Garten (also des „outdoor“-Ambientes) machen quasi kaum Probleme bei den Banken, werden ähnlich „gehandelt“ wie Anleihen für Renovierungen im Interieur. Nur… Mit der Investition für den Einbau ist es nicht getan. So sollten Kunden gerade auch in unserer Gegend de facto eine Abdeckung mit einplanen - zumal Anbieter wissen, dass Poolbesitzer innerhalb von nur drei Jahren eine Abdeckung oder Überdachung nachkaufen (nicht selten zu einem höheren Preis als ursprünglich). Nicht zu vernachlässigen sind ebenfalls die Unterhaltskosten, die Fachleute für eine durchschnittliche Größe von vierzig Quadratmetern mit circa 2.500 € veranschlagen. Die Heizkosten, nicht selten via eine Wärmepumpe, wiegen schwer, ebenso die regelmäßige Reinigung. Unterhalt ist zweimal im Jahr erforderlich - vor und nach der Inbetriebnahme, also im Frühjahr und Herbst (am besten via einen Servicevertrag mit dem Lieferanten).

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