Der 55. Super Bowl steht an: Von Quarterbacks, Premieren und Musik

Beim 55. Super Bowl der NFL-Geschichte stehen in der Nacht zu Montag (0.30 Uhr MEZ, ProSieben/DAZN) vor allem die beiden Quarterbacks im Fokus. Tom Brady von den Tampa Bay Buccaneers hat das Finale der National Football League bereits sieben Mal gewonnen, mehr als jeder andere Football-Spieler in der NFL-Historie. Patrick Mahomes kann mit den Kansas City Chiefs die Meisterschaft aus dem vergangenen Jahr wiederholen und an seinem Status als legitimer Nachfolger von Brady arbeiten.

DAS QUARTERBACK-DUELL

Brady gegen Mahomes stimmt im Grunde gar nicht - denn auf dem Platz werden sich die beiden erst bei der Gratulation nach Spielende persönlich begegnen. Dennoch: vor allem die beiden Spielmacher werden dafür verantwortlich sein, welche Mannschaft in Tampa feiern kann. Brady steht im zehnten Super Bowl seiner Karriere, ist 18 Jahre älter als Mahomes und hat in puncto Erfahrung daher den klaren Vorteil. Mahomes dagegen ist kreativer, kann aus vielen verschiedenen Situationen und unter großem Druck noch Gewinn schlagen und ist für seinen Gegner viel schwieriger zu verteidigen. Beide sind umgeben von sehr guten Mitspielern. Die meisten Experten sehen die Chiefs in der Rolle des Favoriten

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<p>Tom Brady, Quarterback der Tampa Bay Buccaneers, und Patrick Mahomes (r), Quarterback der Kansas City Chiefs, in Aktion</p>
Tom Brady, Quarterback der Tampa Bay Buccaneers, und Patrick Mahomes (r), Quarterback der Kansas City Chiefs, in Aktion | Foto: dpa

DER SPIELORT

Der Austragungsort des 55. Super Bowls geht in die Geschichte ein - das ist schon vor der Partie klar. Denn das Raymond James Stadium ist die Spielstätte der Tampa Bay Buccaneers und damit das erste Stadion, in dem das Heimteam um den Super Bowl spielt. Normalerweise waren für die Partie 75 000 Zuschauer eingeplant, doch wegen der Corona-Pandemie hat die NFL nur 22 000 Zuschauer zugelassen. 7500 davon sind bereits geimpfte Menschen, die im Gesundheitswesen der USA arbeiten und denen so Dankbarkeit gezeigt werden soll. Auf die üblichen Details eines Heimspiels müssen die Buccaneers verzichten. Weil das Stadion eine neutrale Spielstätte sein soll, gibt es beispielsweise nach einem Touchdown nicht den üblichen Kanonenschlag vom Piratenschiff.

DAS DRUMHERUM

Vor dem Spiel singen der Country-Sänger Eric Church und die Soulsängerin Jazmine Sullivan die Nationalhymne, von Miley Cyrus gibt es eine Show zum Warmwerden und die junge Lyrikerin Amanda Gorman hat nach ihrem Gedicht bei der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden ihren zweiten großen Auftritt binnen weniger Wochen. In der Halbzeit gehört die Bühne The Weeknd aus Kanada - wobei es die übliche Bühne mitten auf dem Spielfeld nicht geben wird, verriet der Musiker am Freitag: „Mehr sage ich aber nicht, ihr müsst euch das am Sonntag anschauen.“

Große Aufmerksamkeit bekommen traditionell auch die Werbe-Clips, die in diesem Jahr trotz Corona in etwa auf dem Preisniveau von vor einem Jahr liegen - also bei im Schnitt grob 5,5 Millionen US-Dollar für 30 Sekunden nach Angaben von US-Medien. Einige große Marken verzichteten in diesem Jahr, die Hoffnung auf besonders witzige und kreative Spots ist dennoch groß. (dpa/calü)

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