Imam des Landes verwiesen - Minister will Moschee Anerkennung entziehen

<p>Die betroffene Moschee in der Provinz Limburg.</p>
Die betroffene Moschee in der Provinz Limburg. | Foto: Yesil Camii / Facebook

Der Imam hatte eine Nachricht auf Facebook geteilt, in der er auf diskriminierende Weise erklärte, warum Homosexualität im Islam verboten ist und dass Homosexualität zu Krankheit und Verfall führt.

„Wir haben ein Regelwerk, das festlegt, was die lokalen Religionsgemeinschaften tun müssen, um die Anerkennung zu erhalten und aufrechtzuerhalten“, erklärte Bart Somers dem flämischen Rundfunk: „Wer gegen Grundrechte aus der Verfassung und der Europäischen Menschenrechtskonvention verstößt, kann diese Anerkennung verlieren.“

Der Imam der Yesil Camii teilte auf Facebook ebenfalls eine Nachricht, in der er sagte, dass er immer noch den Direktor von Diyanet in der Türkei unterstützt. Dieser hatte die LGBT-Gemeinschaft in einer umstrittenen Rede während des Freitagsgebets angegriffen. Der in Houthalen-Helchteren (Provinz Limburg) praktizierende Imam bedankte sich bei jemandem, der auf diese Nachricht geantwortet hatte, indem er sagte, dass „Homosexualität ein Virus des Kapitalismus und der Demokratie ist“.

Deshalb hat der Staatssekretär für Asyl und Migration, Sammy Mahdi (CD&V), entschieden, die Aufenthaltserlaubnis des türkischen Imams nicht zu verlängern. Der Mann wurde aufgefordert, das Land zu verlassen.

„Diejenigen, die kommen, um Hass in unserer Gesellschaft zu säen, haben hier keinen Platz“, wird Mahdi von der VRT zitiert: „Die Stigmatisierung der LGBT-Gemeinschaft und die weitere Verbreitung dieser Botschaft können wir nicht tolerieren.“ Er empfinde homophobe Äußerungen, die innerhalb einer Religionsgemeinschaft passieren, als sehr belastend. Mahdi: „Als Imam hat man eine Vorbildfunktion, vor allem, wenn man das Recht erhalten hat, in Belgien zu arbeiten. Wer sich nicht an unsere Werte halten will, muss die Konsequenzen tragen.“ (belga/vrt/mv)

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