Kathrin Hilpert drei Monate nach Verurteilung im Gefängnis verstorben

<p>Kathrin Hilpert</p>
Kathrin Hilpert | Foto: GE-Archiv

Diese Information bestätigte am Mittwoch die Pressesprecherin der Lütticher Staatsanwaltschaft, Catherine Collignon, dem GrenzEcho. Die 50-jährige Hilpert wurde offenbar in ihrer Zelle im Gefängnis von Lantin tot gefunden.

Nach ersten Erkenntnissen spricht alles für einen natürlich Tod. „Alles deutet auf einen normalen Todesfall hin. Laut Bericht gibt es keine Elemente, die ihren Tod suspekt erscheinen lassen“, so Catherine Collignon. Schon im Rahmen des Prozesses war deutlich geworden, dass sie mit Herzproblemen zu kämpfen hatte.

Kathrin Hilpert und ihr Sohn Christian Karkuth waren von der Geschworenenjury im Mordfall von Joseph „Juppi“ Lenaerts schuldig gesprochen worden. Während die gebürtige Ostdeutsche lebenslänglich erhielt, musste ihr ältester Sohn 30 Jahre ins Gefängnis. Damit lag die Jury über der Forderung der Anklage.

Vorsätzlich, mit Tötungsabsicht und mit Vorbedacht hatten die ehemalige Partnerin und deren Sohn Joseph Lenaerts in der Nacht vom 8. auf den 9. Januar 2018 getötet.

Die Leiche des 54-Jährigen war am 3. Februar 2018 in seiner Wohnung in der Eupener Bergstraße in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung aufgefunden worden. Zwölf Hiebe im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich hatten den Kelmiser das Leben gekostet.

„Sie hatten keinerlei Hemmungen, ein Menschenleben auszulöschen“, hielt der Vorsitzende Richter Philippe Gorlé in seiner Begründung fest und fügte an: „Auch ihr Verhalten nach der Tat zeugt von außergewöhnlicher Kaltblütigkeit. Sie haben in aller Ruhe Kaffee getrunken und Zigaretten geraucht, während Joseph Lenaerts erschlagen in einer Blutlache neben ihnen lag.“

Die lebenslange Haft im Fall der Angeklagten begründete das Gericht auch mit der schamlosen Ausnutzung ihres Sohnes, der Abwesenheit von Reue, der Rückfallgefahr und der geringen Aussicht auf einen Therapieerfolg.

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