Eupener nach Festnahme zwangseingewiesen - Video der Festnahme bei TikTok

<p>Die Beamten mussten Gewalt anwenden, um den Eupener „ruhig zu stellen“.</p>
Die Beamten mussten Gewalt anwenden, um den Eupener „ruhig zu stellen“. | Foto: Screenshot TikTok

„Einem Polizeibeamten, der am Donnerstagmorgen zivil unterwegs war, fiel der Mann bereits um 7 Uhr auf, als der Verdächtige eine Frau im Bereich des Friedensparkes anschrie“, berichtet Andrea Tilgenkamp: „Der gleiche Beamte bemerkte schließlich im Dienst gegen 9.45 Uhr die gleiche Person, wie sie in der Eupener Neustraße wild gestikulierend herumlief.“

Die Streife kontrollierte deshalb den 28 Jahre alten Eupener. Und weil der Verdächtige der Polizei und der Justiz wegen psychischer Probleme in Folge von langjährigem Drogenkonsum bekannt ist, sprach man ihn direkt mit seinem Namen an. Wie es im Bericht der Polizisten heißt, zeigte er sich sofort sehr aggressiv. „Er bedrohte die Beamten und widersetzte sich einer Durchsuchung. So konnte er sich losreißen und von der Neustraße Richtung Supermarkt in den Loten flüchten. Dort mussten die Polizisten schließlich Gewalt anwenden, um die Person unter Kontrolle zu bringen“, erklärt Tilgenkamp weiter. Das Video der Festnahme, aufgenommen von einer Passantin, wurde später auf der Videoplattform TikTok hochgeladen. 

„Die Festnahme war vollkommen verhältnismäßig und korrekt“, erklärte Andrea Tilgenkamp dem GrenzEcho am Freitag auf Nachfrage: „Der Mann war außer Rand und Band.“ Die Beamten hätten ihn deswegen mit mehreren Personen „ruhigstellen“ müssen. Nach der Festnahme wurde er vor dem Hintergrund seiner Drogenvergangenheit von einem Arzt untersucht und anschließend zwangseingewiesen. Er stellte laut Tilgenkamp „eine Gefahr für sich und für andere dar.“ Andrea Tilgenkamp befürwortet nicht zuletzt wegen dieses Vorfalls Bodycams für Polizisten. „Der Vorfall zeigt deutlich, dass wir mit Bodycams in Zukunft die Vorfälle objektiv betrachten können“, so Tilgenkamp abschließend. Ihr Verwendungszweck und die der aufgezeichneten Bilder ist dabei klar geregelt. So sollen durch Bodycams Straftaten verhindert, festgestellt und aufgedeckt werden. Außerdem sollen sie im Einsatz eine deeskalierende Wirkung erzielen. Vor allem aber dienen sie auch dazu, die Arbeit der Polizisten nachvollziehbarer und damit auch sicherer machen. Die Anschaffung dieser mobilen Videoaufnahmegeräte, die am Körper der Beamten getragen werden, ist ein Wunsch, den der Chef der Polizeizone Weser-Göhl, Daniel Keutgen, schon länger hegt und der mittlerweile in Erfüllung geht. So haben inzwischen alle Nordgemeinden die Anschaffung genehmigt. Das Geld ist im Zonen-Haushalt 2021 eingetragen.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment