Für die AS Eupen wäre es der erste zweite Sieg bei Standard Lüttich gewesen – und das fast genau zehn Jahre nach dem ersten Erfolg in Sclessin. Weil Torwart Bodart in der 96. Minute mit der allerletzten Aktion zum 2:2 für Standard Lüttich ausgleichen konnte, reichte es aber trotz der bislang besten Saisonleistung der AS Eupen „nur“ für ein 2:2.
Standard Lüttich 2:2 AS Eupen
Bei der AS Eupen – im Vergleich zum 1:1 gegen Waasland-Beveren gab es sechs Wechsel – überraschte Cheftrainer Benat San José in seiner Aufstellung: So rückten Nils Schouterden und Emmanuel Agbadou in die Anfangsformation der Ostbelgier, während Knowledge Musona und Jens Cools auf die Bank mussten. Wobei es bei Musona bzw. nach dessen Einsatz für die Nationalmannschaft von Simbabwe wohl administrative Probleme gab.
Vor leeren Rängen geriet die AS Eupen in den ersten Minuten unter Druck, befreite sich von diesem aber schnell. Nach wenigen Augenblicken und ersten Chancen der Lütticher waren es die „Pandas“, die in Sclessin die bessere Mannschaft wurden. In der 6. Minute sorgte Julien Ngoy für die erste Torchance der Gäste, bei denen u. a. Edo Kayembe im Mittelfeld eine solide Leistung zeigte.
Eupen übernahm nun endgültig die Kontrolle – und kam zu weiteren Gelegenheiten auf einen Treffer: In der 22. Minute klärte Oulare nach einem Kopfball von Agbadou auf der Linie. Pech für Eupen und Glück für Standard Lüttich, das sich est nach eine halben Stunde und vielen Problemen mit Eupen zu Wort meldete.
In der 35. Minute geriet die AS – nach mehreren nicht genutzten Chancen bzw. zu Ende gespielten Angriffen – in Rückstand: Nach einem Freistoß von Fai drückte Bokadi den Ball zum 1:0 über die Linie. Da sah die Hintermannschaft der Gäste nicht gut aus. Geschockt wirkte Eupen aber nicht, im Gegenteil: Nur wenige Sekunden später lag der Ball nämlich zum 1:1-Ausgleich im Tor. Zuvor hatte Peeters einen guten Ball auf den freistehenden Prevljak gespielt, der wiederum Bodart keine Chance ließ.
Eupen war nach einer guten ersten Halbzeit verdient zurück im Spiel – und ging in Überzahl in die Kabine: Kurz vor der Pause sah Shamir nach einem Foulspiel an Schouterden die Rote Karte.
Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Eupen das Spiel gedreht: Stef Peeters traf mit einem wundeschönen Freistoß in den rechten Winkel zum 2:1 für die Gäste (57.).
Die AS führte – und das mit der vielleicht besten Saisonleistung. Dass Standard Lüttich sich nicht aufgeben wollte, zeigte sich nach 67 Minuten: Bokadi scheiterte an De Wolf, ehe Oulare im Nachschuss das Ziel verfehlte. Eine Viertelstunde vor Schluss kam Baby für Ngoy in die Partie, während Eupen auf die Entscheidung drängte.
In der 90. Minute traf Agbadou zum vermeintlichen 3:1 für Eupen. Seinen Treffer nahm Schiedsrichter Put nach Sichtung der TV-Bilder bzw. wegen einer Abseitsposition von Prevljak aber wieder zurück. Sollte es bei einem verdienten 2:1-Sieg der AS Eupen bleiben? Nein. In der 96. Minute erzielte der aufgerückte Torwart Bodart (!) das 2:2 für Standard Lüttich, nachdem Agbadou zuvor unnötig einen Freistoß verursachte. Eupen verpasste die Sensation buchstäblich um wenige Sekunden. (mn)
Namen & Fakten
AS Eupen: De Wolf - Adriano (80. Musona), Amat, Agbadou, Miangue - Peeters, Kayembe - Schouterden, N´Dri (87. Koch), Ngoy (74. Baby), Prevljak
Tore: 1:0 Bokadi (35.), 1:1 Prevljak (36.), 1:2 Peeters (57.), 2:2 Bodart (96.)
Kommentare
wozu braucht ein Blinder TV Bilder ?
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