Virologin über AS Eupen: „Eigentlich müsste ganze Mannschaft in Quarantäne“

<p>Virologin über AS Eupen: „Eigentlich müsste ganze Mannschaft in Quarantäne“</p>
Foto: David Hagemann

Vorab scheiterte der ostbelgische Erstligist mit dem Versuch, die Partie auf einen späteren Zeitpunkt verlegen zu lassen. Hier lautet die Regel: Erst ab sieben Profis, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, darf eine Partie verschoben werden. Das wiederum ist bei Eupen, bei dem sich „nur“ fünf Profis in Quarantäne befinden, nicht der Fall.

„Wir sollten dieses Spiel nicht bestreiten. Auch die Spieler haben Angst. Zudem besteht auch für Genk ein gewisses Risiko“, so Cheftrainer Benat San José am Donnerstagmorgen in der Video-Pressekonferenz der AS Eupen.

Während die Pro League nicht von ihrem Standpunkt abweicht (“Das Protokoll wurde von allen Vereinen so abgestimmt und akzeptiert) spricht sich Virologin Erika Vlieghe bei „Het Nieuwsblad“ für die AS Eupen aus: „Eigentlich müsste die gesamte Mannschaft in Quarantäne. Nur Spieler, die nicht mit den betroffenen Personen in Kontakt waren, dürften auf dem Feld stehen. Passiert das nicht, dann besteht in der Tat auch für die Spieler von Genk ein Infektionsrisiko.“ (mn)

Kommentare

  • Es ist angesichts der katastrophalen sanitären Lage in unserem Land ohnehin nicht mehr nachzuvollziehen, warum Profifußballspiele zur Zeit überhaupt noch stattfinden.
    Wie soll man den Menschen erklären, dass zur Eindämmung der Pandemie die Reduzierung sozialer Kontakte dringend geboten ist, wenn trotz der Infektion von mehr als einem Dutzend Spielern bzw. Mitarbeitern, der Spielbetrieb lustig weiter geht?
    „The show must go on!?“

  • Wenn so ca. 30% des Vereins infiziert sind sollte das Spiel 5:0 für Genk gewertet werden, da der Club sich nicht so verhalten hat wie es sich für den Profifußball gehört. Immerhin haben diese eine Sondergenehmigung ihre Arbeit auszuführen.

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    einfach exemplarisch melde ich mich mal hier zu Wort, weil ich keine andere Stelle gefunden habe, wo ich meine Einschätzung abgeben könnte.
    Mir geht es hier prinzipiell um die Kommentare, die in der Hauptsache von nur einer Handvoll Menschen geschrieben werden und diese Menschen auch immer meinen, dass sie sich zu Artikeln aus jedwedem Bereich, gerne täglich, zu Wort melden müssen. Meistens gibt es dann einen "Schlagabtausch" zwischen diesen "Kommentatoren", der zumindest mich schon längst ermüdet hat.
    Das Internet bietet doch die wunderbare Möglichkeit, sich per Email untereinander auszutauschen. Dazu müssten diese "Kommentatoren" einfach mal die Email-Adressen untereinander mitteilen und schon würde deren persönliche Kommunikation nicht mehr eine derartige prominente Stellung im GrenzEcho einnehmen.
    Mir liegt wirklich das Recht auf freie Meinungsäußerung sehr am Herzen und ich würde sie niemals in Frage stellen. Aber vielleicht könnte man ein Ticket-System für "Multi-Kommentatoren" einführen, um zu erreichen, dass die Anzahl derer Kommentare, nicht noch die Anzahl der immer sehr interessanten Berichte übersteigt.
    Mit freundlichen Grüßen!
    Manfred Jantz

  • Hallo Herr Jantz,

    Das Grenz-Echo hat, wie auch der BRF und fast alle im Internet präsenten Pressemedien eine Kommentarfunktion geschaffen, damit interessierte Leser/Hörer ihre Meinung mitteilen können und es auch zu einem Austausch zwischen ihnen kommen kann. Ein wie ich finde durchaus interessantes Angebot, damit Pressearbeit nicht nur eine Einbahnstraße ist.

    Im Idealfall trägt dies in unserer kleinen Gemeinschaft, in der die Medienangebote nicht so vielfältig sind, auch zu einer gewissen Meinungsvielfalt oder gar differenzierten Meinungsbildung bei. Was ist dagegen zu sagen?

    Das GE umschreibt dies einleitend in seiner Netiquette so:

    „Die Meinung unserer Leser interessiert uns nicht nur aufrichtig, sie bereichert auch unsere Inhalte. Eine gesunde Streitkultur ist uns wichtig. Dabei kann es durchaus kontrovers, aber es muss immer fair zugehen.“

    Es gehört, seitdem ich nicht mehr berufstätig bin, zu meinem morgendlichen Ritual, die Zeitung zu lesen und Artikel, deren Inhalte mich interessieren oder mir wichtig erscheinen, zu kommentieren. Dass dies fast täglich vorkommt, bitte ich zu entschuldigen, trägt aber dazu bei, mich auch geistig fitt zu halten.
    Stimmt, Kommentare zu schreiben und sie nicht abzuschicken wäre eine Möglichkeit, geschieht auch hier und da... ist aber irgendwie unbefriedigend.

    Sie haben Recht, dass manche kontroverse Diskussion in einer Endlosschleife mündet. Muss nicht sein.
    Wenn sie - was ich verstehen kann - dies stört, oder ihnen auch nur die Kommentare und Inhalte einzelner Teilnehmer nicht passen, hier ein heißer Tipp, der ein „Ticket-System“ überflüssig macht: einfach nicht mehr lesen!

    Schönes Allerheiligenwochenende und bleiben Sie gesund.

    Freundliche Grüße
    D. Leonard

  • Herr Leonard,

    Ich stimme Ihnen punkto Meinungsfreiheit und -äußerung zu. Sogar eine "Endlosschleife" kann für den Leser nicht bloß erträglich, sondern sogar erhellend sein kann, wenn diese mit (neuen) Sachargumenten am Leben erhalten wird.

  • Meiner Meinung nach war eigentlich alles geschrieben, um meine Sichtweise darzustellen. Aber vielleicht, um meine Meinung noch etwas zu verdeutlichen: Jemand, der am Morgen schon aufsteht, nur um allen anderen Menschen seine eigene Meinung als "Meinungsvielfalt" darzustellen, ist mir suspekt.
    Mit freundlichen Grüßen!
    Manfred Jantz

  • @M. Jantz

    Aha, suspekt! Sind ihnen auch Journalisten suspekt, die täglich das Weltgeschehen kommentieren oder grundsätzlich jeder, der sich eine Meinung bildet und die in welcher Form auch immer mitteilt? Sind ihnen auch alle Menschen suspekt, die sich täglich auf anderen Internetplattformen austauschen oder ihre Meinung öffentlich sagen?
    Schauen Sie doch mal unter Kommunikation und Meinungsaustausch nach.
    Stimmt, man muss die Möglichkeiten des Internets nicht nutzen, darf es aber, zumal in Zeiten in denen soziale Kontakte auf ein Minimum eingeschränkt sind.

    (PS. Jemand, der das Ergebnis einer demokratischen Wahl bzw. einer nach geltenden Spielregeln stattfindenden Mehrheitsbildung (siehe Kommunalwahlen Lontzen 2018) nicht akzeptieren kann und dies der Welt mitteilt, wäre der für sie auch suspekt?)

  • Sehr geehrter Herr Leonard,
    sie schießen vollkommen über das Ziel hinaus. Die Aufgabe von Journalisten ist es, uns möglichst vorurteilsfrei mit Informationen zu versorgen.
    Was befähigt Sie dazu, sich auf dieselbe Stufe wie Journalisten zu stellen, die mit sehr großem Aufwand versuchen, uns möglichst neutral mit Informationen zu versorgen?
    Und Ihre Anspielung auf meine Äußerung zur Wahl in Lontzen (sowas tut man nach meiner Meinung einfach einfach nicht), habe ich wohl verstanden, stehe aber immer noch hinter meinen Worten.
    Mit freundlichen Grüßen!
    Manfred Jantz

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