Auch Vivant kritisiert Verhalten von Lambertz

<p>Archivbild der Vertreter der Vivant-Fraktion, das bei einer Pressekonferenz zu Beginn des Jahres entstand - vor Ausbruch der Coronakrise: Diana Stiel, Alain Mertes und Michael Balter (von links).</p>
Archivbild der Vertreter der Vivant-Fraktion, das bei einer Pressekonferenz zu Beginn des Jahres entstand - vor Ausbruch der Coronakrise: Diana Stiel, Alain Mertes und Michael Balter (von links). | Archivfoto: David Hagemann

Jolyn Huppertz (CSP) hatte in der PDG-Plenarsitzung am vergangenen Montag Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) kritisiert, weil dieser während einer Rede sein Mobiltelefon benutzt hatte. Nach der Sitzung kam es zu einem Gespräch zwischen Huppertz und Lambertz, und die CSP-Politikerin fühlte sich dadurch eingeschüchtert. Lambertz hielt dies für übertrieben und erklärte hinterher dem GrenzEcho, er habe lediglich seine Mailbox abgehört.

Die Vivant-Fraktion bezog am Freitag zu den Vorgängen Stellung: „Im Anschluss an die Sitzung waren wir von der Vivant-Fraktion noch zum Nachgespräch in der Cafeteria. Wir können bestätigen, dass Herr Lambertz sich an Frau Huppertz gewandt hat und ihr in einem ruhigen Ton die Sache mit dem Abhören der Mailbox erklärt hat“, schreiben die drei Vivant-Abgordneten Michael Balter, Alain Mertes und Diana Stiel in einer Pressemitteilung.

„Nachdem jedoch die Abgeordnete Huppertz ihre Kritik an den Parlamentspräsidenten an Ort und Stelle erneuerte, rastete dieser regelrecht aus. Sehr erbost und aufbrausend brachte er die von Frau Huppertz in ihrem Statement geschilderten Äußerungen gegen sie vor. Wir waren alle drei dermaßen konsterniert und schockiert über die Art und Weise dieser Vorgehensweise, dass wir nicht direkt reagieren konnten. In unseren Augen kann man definitiv von einem Einschüchterungsversuch sprechen. Für einen Parlamentspräsidenten, der das Parlament ja auch nach außen vertritt, ist solch ein Verhalten nicht tolerierbar“, kritisiert Vivant. (sc/red)

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