Ministerium unterstützt Projekte gegen Armut und zur Förderung der Integration

<p>Armut ist in Ostbelgien ein Tabuthema.</p>
Armut ist in Ostbelgien ein Tabuthema. | Illustrationsfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Armut und soziale Ausgrenzung sind auch in Ostbelgien immer noch Tabuthemen. Dennoch sind beide Teil des gesellschaftlichen Lebens. Insbesondere die Faktoren Geschlecht, Bildungsnähe, Familienstruktur, sozioökonomischer Status und Herkunft sind wesentlich dafür verantwortlich, wie hoch das Armutsrisiko eines Menschen oder einer Familie ist und wie schwer die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben deshalb sein kann. So entsteht eine Kluft, die viel zitierte „soziale Schere“, welche die Betroffenen häufig nicht mit eigenen Mitteln überwinden können.

Gerade zu Zeiten von Corona haben sich neue Herausforderungen in Organisationen und staatlichen Einrichtungen für Betroffene ergeben, die entsprechende Maßnahmen verlangen. Diese münden zum Teil in Projektideen, um gerade die benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu unterstützen. Dass dieses Engagement unterstützt werden müsse, davon sei die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft überzeugt, heißt es in einer Pressemitteilung des DG-Ministeriums.

Im Rahmen eines Aufrufs möchte die DG daher Projekte, welche die Armut und soziale Ausgrenzung bekämpfen und/oder die Integration aller Bevölkerungsgruppen fördern, finanziell unterstützen. Dafür werden VoGs, öffentlichen Einrichtungen und anderen Gesellschaftsformen mit sozialer Zielsetzung jährlich Gelder für besondere, lokale, partizipative, organisationsübergreifende und innovative Projekte zur Verfügung gestellt.

Die Projekte sollen schnell auf die Bedürfnisse der Betroffenen reagieren und möglichst in deren nahen Lebensumfeld stattfinden. Über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren können maximal 10.000 Euro pro Projektjahr bezuschusst werden. (red/mv)

Der schriftliche Antrag ist beim Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft (Fachbereich Familie und Soziales) einzureichen. Weitere Infos und das Antragsformular unter https://bit.ly/2FarnWH

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment