„Glasfaserausbau in der DG finanziell und technisch durchführbar“

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Illustration: dpa | Sebastian Gollnow/dpa

Da Ostbelgien zum größten Teil ländlich geprägt sei, könne ein Glasfasernetz nicht durch einen Telekommunikationsanbieter eigenwirtschaftlich in die Fläche gesetzt werden. Wenn man also entscheide, allen Haushalten und Unternehmen schnelles Internet zu einem moderaten Preis zu ermöglichen, sei es unabdingbar für den passiven Netzausbau eine öffentliche Subventionierung vorzunehmen, hieß es. „40 Millionen Euro hat die Regierung dafür in ihrem Investitionsplan vorgesehen“. Das bestätigte Ministerin Weykmans am Abend – und damit werde das Projekt konkret umsetzbar. Ab Beginn der Arbeiten geht die Studie von einer Ausbauphase von drei bis vier Jahren aus. Weykmans betonte die Wichtigkeit einer soliden digitalen Infrastruktur zum Erhalt und zur Steigerung der Attraktivität Ostbelgiens als Lebens-und Wirtschaftsregion: „Ein Glasfasernetz ist in nahezu allen Lebensbereichen von größter Bedeutung. Gerade vor dem Hintergrund der stetig steigenden Datenvolumen und der voranschreitenden Digitalisierung brauchen wir die Glasfasertechnologie in Ostbelgien. Denn nur sie wird uns in Zukunft einen konkurrenzfähigen und den modernen Ansprüchen entsprechenden Internetzugang erlauben. Damit ermöglichen wir eine Dableibe-Vorsorge für die kommenden 20 Jahre.“

Die weitere Umsetzung sieht zunächst die Ausschreibung eines Rahmenvertrags zur fachlichen und inhaltlichen Begleitung des Projektes vor. Hierdurch soll das große und umfangreiche Fachwissen hinsichtlich technischer, regulatorischer, wirtschaftlicher und marktrelevanter Aspekte, über welches die DG nicht hausintern verfügt, abgedeckt werden. Nach Abschluss des Rahmenvertrags, mit dem im November zu rechnen sei, könne die konkrete Umsetzung des Projektes beginnen. Der jetzige Projektverlauf sieht vor, dass zunächst alle relevanten und interessierten Akteure in den verschiedenen Branchen konsultiert werden. Zur Finanzierung und praktischen Umsetzung des Projektes soll eine Genossenschaft aus öffentlichen und privaten Partnern gegründet werden. Nach Abschluss der Vorbereitung, wie beispielsweise der genauen Planung der Ausbaustrecken, Klärung wettbewerbsrechtlicher und marktregulatorischer Aspekte auf nationalem und europäischem Niveau, der Erstellung der hochtechnischen Lastenhefte für die Ausbauarbeiten und vielem mehr, ist es das erklärte Ziel der DG-Regierung, dass die Bagger noch in dieser Legislaturperiode rollen und das Projekt deutlich vorangetrieben werden kann.

Zum Abschluss betonte Ministerin Weykmans, dass der wichtigste Faktor die Menschen seien. „Der flächendeckende Glasfaserausbau in Ostbelgien kann am Ende des Tages nur dann gelingen, wenn die Bürgerinnen und Bürger hinter dem Projekt stehen. Damit die vorliegenden Investitionspläne und Wirtschaftsmodelle aufgehen, müssen mindestens 80 Prozent der ostbelgischen Haushalte und Unternehmen einen Glasfaseranschluss wollen.“ Deshalb müsse das Projekt bürgernah und transparent gestaltet werden und die Teilhabe eines jeden Interessierten gewährleistet sein. „Wir wollen unsere ländlichen Gebiete zu einem modernen und attraktiven Lebens- und Wirtschaftsort entwickeln, wo Innovationen möglich sind und wo Menschen gerne leben. Der flächendeckende Glasfaserausbau ist somit eine Investition der Bürger Ostbelgiens in die Zukunft“, resümierte Isabelle Weykmans. (sc/red)


Die Studie finden Sie im Downloadbereich unter https://www.ostbelgienmedien.be/desktopdefault.aspx/tabid-4412/7860_read...

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