Unsittliches Verhalten auf einer Raststätte: PS-Politiker zu Haftstrafe verurteilt

<p>Jean-Charles Luperto</p>
Jean-Charles Luperto | Foto: belga

Dem PS-Politiker wurde vorgeworfen, unter den Augen von Minderjährigen, auf den Toiletten einer Autobahnraststätte in Spy (Provinz Namur), die als Treffpunkt von Homosexuellen gilt, masturbiert zu haben. Das Gericht sah die Taten als erwiesen an und verurteilte den Politiker zu einer sechsmonatigen Haftstrafe. Ins Gefängnis muss Luperto allerdings nicht, da die Strafe für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Luperto, der fünf Jahre lang als Präsident des Parlaments der Französischen Gemeinschaft (2009-2014) agierte und dort heute noch als Abgeordneter fungiert, hat immer wieder die Entblößung vor Zeugen bestritten. Er gab aber wohl zu, die Raststätte von Spy schon besucht zu haben. Lupertos Anwälte, die den Freispruch für ihren Mandanten gefordert hatten, betitelten das Urteil als „skandalös“ und kündigten an, vor Kassationshof ziehen zu wollen, um das Urteil anzufechten.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Luperto mit der Justiz in Berührung kam. Im Sommer 2007 hatte er sich einen Spaß erlaubt, indem er dem Bürgermeister der Nachbargemeinde Jemeppe-sur-Sambre, Joseph Daussogne, damit gedroht hatte, dessen Haus in die Luft zu jagen. (belga/calü)

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