Anti-Braunkohle-Proteste im Rheinland gehen weiter

<p>Aktivisten sind am Samstag aus der Menge ausgebrochen und versuchen, durch ein Maisfeld in Keyenberg in den Tagebau Garzweiler zu gelangen. Im rheinischen Revier haben Protestaktionen gegen die Nutzung der Braunkohle in Deutschland begonnen.</p>
Aktivisten sind am Samstag aus der Menge ausgebrochen und versuchen, durch ein Maisfeld in Keyenberg in den Tagebau Garzweiler zu gelangen. Im rheinischen Revier haben Protestaktionen gegen die Nutzung der Braunkohle in Deutschland begonnen. | Foto: David Young/dpa

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27.09.2020 10:34

Anti-Braunkohle-Proteste im Rheinland gehen weiter

Erkelenz/Aachen (dpa/lnw) - Im rheinischen Braunkohlerevier haben Klimaschutz-Aktivisten am Sonntag weitere Proteste für einen sofortigen Kohleausstieg angekündigt. „Es wird in viel kleinerem Stil ausfallen“, sagte eine Sprecherin des Bündnisses „Ende Gelände“ am Sonntagmorgen. Demnach besetzten Demonstranten eine bereits aufgegebene Gaststätte im Ort Keyenberg und luden Anwohner zu einem gemeinsamen Frühstück ein.

Damit wollen sie den Angaben zufolge „praktisch eine Neueröffnung“ der ehemaligen Gaststätte feiern. Ein Kommunikationsteam der Polizei sei laut Angaben eines Sprechers vor Ort, um mit den Aktivisten in der Gaststätte in Kontakt zu treten. „Momentan ist es relativ ruhig“, berichtete der Sprecher am Sonntagmorgen.

Es seien keine weiteren Demonstrationen für Sonntag angemeldet. In der Gaststätte hatten in der Nacht zu Sonntag rund 50 Aktivisten übernachtet, rund zehn Menschen hätten derweil eine Mahnwache gebildet. Bereits am Samstag hatten „Ende Gelände“ und andere Organisationen zu Protestaktionen im rheinischen Braunkohlerevier aufgerufen. Beamte nahmen 47 Menschen fest, 64 Personen kamen in Gewahrsam.

Über 300 weitere Teilnehmer wurden mit Bussen aus dem Bereich des Tagebaus Garzweiler transportiert, weil sie Platzverweise ignoriert hatten. Sechs Polizisten wurden den Angaben zufolge bei den Protesten am Samstag leicht verletzt, blieben aber dienstfähig.

Auch vor einem Gaskraftwerk in Düsseldorf hatten sich am Samstag etwa 200 Aktivisten für ein sofortiges Ende der Stromerzeugung aus Gas versammelt. Für Sonntag seien keine Demonstrationen angemeldet, sagte eine Polizeisprecherin.

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